Die Leiterin der Bibliothek, Carina Struck, legte ihren Jahresbericht am Dienstag, 27. Mai, dem Ausschuss für Schule, Kultur und Tourismus vor. Dabei konnte sie fast 22.000 Entleihungen im Jahr 2024 benennen. Das sind knapp 970 weniger als im Jahr davor. Carina Struck führte dies vor allem darauf zurück, dass Romane, Zeitschriften und CDs immer seltener ausgeliehen werden. Sie verzeichne stattdessen immer mehr sogenannte Onleihen – eBooks, eAudios, eMagazines.
Der Jahresbericht zeigt, dass die Bibliothek den Etat von 13.000 Euro im Jahr 2024 für den Kauf von Medien, für Material und für Mitgliedsbeiträge verwendet hat. Carina Struck erläuterte: „Die Mitgliedschaft bei uns ist für Kinder kostenlos.“ Aus ihrem Bericht geht hervor, dass der Förderverein die Stadtbibliothek 2024 mit weit mehr als 4.000 Euro unterstützt hat. Das Geld wurde für den Einkauf von Büchern und Tonies verwendet sowie für Eisgutscheine beim Sommerleseclub und für die Verpflegung bei Ferienspielen.
Die Anzahl der Leser, die mindestens einmal etwas bei der Stadtbibliothek ausgeliehen haben, ist dem Bericht zufolge zwar um 32 Personen auf knapp unter 600 gesunken. Allerdings wurden 174 neue Leser gewonnen. Gestiegen ist die Zahl der Besuche in der Stadtbibliothek um fast 4.000 auf 14.450. Carina Struck erklärte das damit, dass die Bedeutung einer Bücherei sich nicht allein an Ausleihzahlen messen lasse; „Die Stadtbibliothek ist auch als Raum für Freizeitangebote zu verstehen, der eine perfekte Lernumgebung schafft, als Ort der Begegnung oder auch einfach als gemütlicher Ort, der zum Verweilen einlädt.“
Sie verwies auf die Veranstaltungen, die Menschen in die Stadtbibliothek lockten: ein Puppenspiel und zwei Lesungen für Kinder sowie ein Vortrag und zwei Lesungen für Erwachsene, der Sommerleseclub, Bibliotheksführungen und Leseförderung wurden angeboten. Die Leserschaft besteht laut Jahresbericht weit überwiegend aus Kiersper Kindern. Das wolle sie mittelfristig dahingehend ändern, erklärte Carina Struck: „Ich möchte gern erreichen, dass auch viel mehr mittlere und ältere Jahrgänge die Stadtbibliothek Kierspe als attraktiven Ort wahrnehmen.“
