Valbert. „Seit 1960 tanzen die Funkenmariechen Valbert in den klassischen Tanzmariechenuniformen. Nach mehr als 60 Jahren ist es nun an der Zeit dieses Outfit“, heißt es in einer Mitteilung des Elferrats des Schützenvereins Valbert und der Volksbank in Südwestfalen, die das Crowdfunding-Projekt unterstützt. Ein Großteil der Finanzierung wird vom Verein und den Funkenmariechen selbst getragen. Die Aktion läuft bis Mittwoch, 14. Februar 2024. Die neuen Kostüme soll es im Frühjahr 2024 geben.
Das Projekt durchläuft vier Phasen. Phase 1 und 2 sind bereits abgeschlossen (Phase 1: Anlage des Projekts und Legitimation durch die Bank; Phase 2: Fans begeistern und Feedback einholen). Um die nächste Phase zu gelangen, mussten mindestens 50 „Fans“ gefunden werden. Mitte Dezember startete schließlich Phase 3: Gemeinsam mit der Volksbank in Südwestfalen begann der Schützenverein Valbert die Aktion „Viele schaffen mehr!“.
„Auch wenn die 50 Fans bereits längst erreicht sind, kann jeder noch – ohne weitere Verpflichtungen – Fan werden“, so die Initiatoren. Dazu registriert man sich als Teilnehmer auf der Seite mit Name, Vorname und Mailadresse. Empfohlen wird darüber hinaus, noch die Projektnews zu abonnieren. So können die Initiatoren alle Fans mit aktuellen Neuigkeiten rund um die Sammelaktion versorgen. Die Mindestzahl an Fans, um in die Finanzierungsphase zu kommen, habe das Projekt nach rund 10 Stunden erreicht. Phase 3 endet am Aschermittwoch.
Die Funkenmariechen wollen als Gruppen einen Anteil von 5000 Euro beisteuern. Dieser Betrag kommt aus Angesparten Beiträgen der Gruppenkasse und Aktionen wie Waffelverkäufen oder zuletzt dem Erlös aus ihrem Verkauf beim Valberter Weihnachtsmarkt. Weitere 5000 Euro möchten die Karnevalisten über das Crowdfunding-Projekt sammeln. Die Volksbank unterstützt es pauschal mit 500 Euro Startkapital. Für jede einzelne dann über die Plattform getätigte Spende ab 5 Euro, packt die Volksbank nochmal je 5 Euro drauf. „Einfach gerechnet bräuchten wir also nur 450 Personen, die jeweils 5 Euro spenden um das Ziel zu erreichen“, rechnen die Karnevalisten. „Aber natürlich darf jeder auch mehr spenden.“ Den fehlenden Betrag an der Gesamtsumme übernimmt der Schützenverein als Träger des Valberter Karnevals.
Eigene Schneidermeisterin
Schneidermeisterin Wiebke Tirrel aus der Karnevalshochburg Köln ist beauftragt, die neuen Tanzuniformen zu designen und zu schneidern. Tirrel selbst habe ihr Handwerk „von der Pieke auf“ gelernt. Nach ihrer Gesellenprüfung in einem Kölner Kostümbetrieb, bildete sie sich sechs Semester auf der Hochschule in Mönchengladbach in Schnitt, Design und Entwurf weiter. Die Modeindustrie habe sie nicht überzeugt und so zog es sie zurück ins Handwerk. Letztlich legte sie ihre Meisterprüfung ab. Die junge Meisterin habe sich im Festkomitee Kölner Karneval einen Namen durch ihre Kreationen für den Rosenmontagszug, TV-Sitzungen und viele weitere Veranstaltungen gemacht.
Die Trainerinnen und Gardesprecher der Funkenmariechen waren bereits in Tirrels Werkstatt zu Gast. Die neuen Uniformen sollen sich in der Optik kaum von den alten Exemplaren unterscheiden und „doch werden sie aufgepeppt, modern und leichter“, so der Elferrat.
Möglichkeiten der Unterstützung
Wenn der Zielbetrag nicht erreicht wird, bekommt jeder Spender sein Geld zurück. „Sollten – und das würde uns richtig freuen – mehr als die 5000 Euro zusammen kommen, würde sich dadurch der Eigenanteil der Mariechen entsprechend reduzieren“, hofft der Elferrat. Teilnehmer können auch ein „Dankeschön“ auswählen und so 15 Euro spenden. Dann wird der Spender zur Uniformvorstellung im Frühjahr eingeladen.
Interessierte Unterstützer, die lieber „klassisch“ in bar zu diesem Zweck spenden möchten, dürfen mit den Mitgliedern des Elferrats Kontakt aufnehmen. Wenn Phase 3 erfolgreich abgeschlossen ist, geht es in Phase 4: Abschlussphase. Bei erfolgreichem Abschluss wird das Geld ausgezahlt.
Weiterführende Informationen:
www.lotgohn.de
www.schuetzenverein-valbert.de