Von radioaktiven Partikeln bis zu den Höhen des Weltalls – all das fällt in den MINT-Bereich. Die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Fachbereiche der Gesamtschule sind nun um zwei Anschaffungen reicher, die ganz kleine und ganz große Dimensionen erforschen sollen – Dank einer finanziellen Unterstützung des Unternehmens Goletz.
Angemessen sollte der Ort sein, an dem Miriam Mürmann, Marian Järtel und Rolf Danzebrink als Vertreter des Unternehmens Goletz einen Check über 500 Euro an die MINT-Koordinatorin Hujberg-Bergfeld, Schulleiter Johannes Heintges und Schüler der Gesamtschule überreichten. Folglich traf man sich am Mittwoch, 20. September, im Chemieraum zur Spendenübergabe.
Kundenbefragung: Pro Antwort zehn Euro
Das mittelständische Unternehmens führt jährlich eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit durch. Dabei spendet es für jeden Teilnehmer zehn Euro an eine gemeinnützige Institution. „Dadurch regen wir die Kunden an, bei unserer Umfrage mitzumachen. Wir bekommen ein umfassendes Feedback und eine Einrichtung unserer Region profitiert zusätzlich davon“, erläuterte Järtel den Gedanken hinter der Aktion.
Dieses Mal seien mehrere hundert Euro zusammen gekommen, die das Unternehmen auf den glatten Betrag aufgerundet habe. „Als Kunststoffhersteller liegt für uns die Förderung einer MINT-Abteilung nahe“, so Goletz-Geschäftsführer Danzebrink über die Motivation. Bereits im Herbst 2022 hätten Danzebrink und seine Kollegen entschieden, dass die Gesamtschule gefördert werden soll. „Dafür bedanken wir uns ganz herzlich“, betonte Schulleiter Heintges. „Diese Anschaffungen sind nur mit der Unterstützung möglich.“ Und Goletz profitiere wiederum von dieser Förderung: „Wir möchten in den MINT-Fächern Interesse wecken, um etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun“, zeigten sich die Vertreter von Goletz einig. Insbesondere bei Mädchen.
Projekte am Rande des Weltalls
„Mit der Nebelkammer können wir radioaktive Entwicklungen sichtbar machen“, erläuterte Hujberg-Bergfeld die Neuanschaffung. Dabei handelt es sich um einen mobilen Kasten, in dem aus einer alkoholhaltigen Flüssigkeit ein Spezialnebel erzeugt wird. Radioaktive Partikel reagieren auf den Nebel und werden sichtbar. „Ähnlich wie bei Kondensstreifen“, so Hujberg-Bergfeld.
Mithilfe des Stratosphärenballons hingegen soll das Verhalten von Flüssigkeiten bei hohem Druck beobachtet werden können. Dafür sorgen ein GPS-Gerät und eine Kamera an Bord. Mit dem Ballon ermögliche Goletz ein MINT-Schulprojekt am Rande des Weltalls, heißt es in einer Meldung der Gesamtschule. „Dabei wird der speziell dafür entwickelte Ballon mit einer Höhe von 40.000 Metern in die Stratosphäre gebracht damit die Schülerinnen und Schüler Experimente durchführen sowie wissenschaftliche Daten sammeln können.“
Die Nebelkammer könne ab der Jahrgangsstufe Sieben eingesetzt werden und der Stratosphärenballon ab der Jahrgangsstufe neun. Im vergangenen Jahr unterstützte Goletz mit seiner Kundenbefragung die Löschzwerge der Feuerwehr Kierspe. Kinder und Jugendliche stünden im Fokus der Spenden.