„In Nachrodt-Wiblingwerde gibt es aktuell etliche Baustellen: Die Lennehalle, das Rastatt-Gelände, das Gartenhallenbad, die Grundschule, und so weiter. Schon jetzt ist klar, dass Nachrodt-Wiblingwerde nach und nach ein neues Gesicht mit neuen Elementen bekommt. Dieser Umbruch sollte nicht ohne Beteiligung der Bürger laufen“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Gerd Schröder. Derzeit fänden Beschlüsse eher hinter verschlossenen Türen statt. Die Arbeitskreise Rastatt und Lennehalle würden beispielsweise nicht öffentlich tagen. „Wir wollen die Nachrodt-Wiblingwerder mehr mitnehmen in den Planungen“, betonte Gerd Schröder.
Damit möchte die SPD keinesfalls die Arbeit in den Arbeitskreisen kritisieren. Es sei gut, dass es die Möglichkeit gebe, diese Dinge in geschützten Räumen zu besprechen. Allerdings sei es so, dass die Arbeitskreise größtenteils mit Fraktionsmitgliedern besetzt würden. „Uns geht es also eher darum, dass die Bürger ihre Anregungen einbringen können und auch mal nachfragen können, wie denn der Stand ist“, erklärte Gerd Schröder. Aus diesem Grund lädt die SPD für Dienstag, 18.30 Uhr, zur öffentlichen Fraktionssitzung in die Aula der Lenneschule am Holensiepen ein.
„Politik bedeutet mitgestalten“
Natürlich bedeute eine Teilnahme keinesfalls auch gleich ein SPD-Parteibuch. „Wir würden uns freuen, wenn wir Mitglieder finden oder auch sachkundige Bürger, aber in erster Linie geht es darum, politische Prozesse mitzuerleben und mitzugestalten, ganz unbahängig von einer Parteimitgliedschaft“, betonte Schröder. Denn wenn sich niemand für politische Arbeit interessiere führe das dazu, dass beispielsweise irgendwann Menschen Entscheidungen treffen würden, die von der Realtität weit entfernt seien. Es sei beispielsweise wichtig, dass im Schulausschuss Menschen sitzten, die selbst Kinder haben und so die Probleme kennen.
„Politik in Nachrodt-Wiblingwerde hat ja auch nichts mit Bundespolitik zu tun. Da bin ich auch längst nicht mit allem einverstanden, was die SPD dort so treibt“, betonte der Parteivorsitzende Christian Pohlmann. Aber man könne sich in der Politik engagieren. „Hier geht es um unseren Ort“, betonte Christian Pohlmann und Gerd Schröder ergänzte: „Was soll mit unserer Demokratie geschehen, wenn es keine Menschen gibt, die sich dafür engagieren und diese auch leben?“
Christian Pohlmann habe zudem die Erfahrung gemacht, dass die Nachrodt-Wiblingwerder ganz anders mit verschiedenen Thematiken umgehen, wenn sie im Gespräch aufgeklärt werden – zum Beispiel, warum die Kommunalpolitik überhaupt keinen Einfluss auf den Bau einer neuen Lennebrücke hat. „Wir wohnen hier nicht nur, sondern wir leben hier. Das ist ein Unterschied. Außerdem macht es Spaß sich zu engagieren“, sagt Christian Pohlmann. Er sei seit 2012 in der Politik aktiv und man sehe an vielen Ecken Veränderugen, für die er mitgestimmt habe. „Man kann also durchaus etwas bewegen“, betonte Pohlmann.
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