„Im Detail verraten wir natürlich nicht, was alles besprochen wurde. Schließlich sollen es unsere Wahlkampfthemen werden“, sagte Christian Pohlmann. Die Sozialdemokraten hatten bewusst den Kontakt zu den Bürgern gesucht, um so herauszufinden, wo der Schuh am meisten drückt und was unbedingt ins Wahlkampfprogramm soll.
Am Dienstagabend kamen drei Nachrodter zu dem offenen Gesprächsangebot in der Lenneschule. Hier interessierten sich die Bürger für den Stand in Sachen Gartenhallenbad und was mit dem Gelände der abgerissenen Lennehalle passiert, beziehungsweise ob es zeitnah einen Neubau geben wird. „Außerdem wurden Parkplatzprobleme im Holensiepen angesprochen. Dort gibt es zu viele Autos der Anwohner und zu wenig Parkplätze“, erzählte Christian Pohlmann.
In Wiblingwerde war die Infrastruktur ein Thema. Dort waren insgesamt vier Gäste der Einladung gefolgt. Zwei waren jedoch Mitglieder der SPD in einem anderen Ortsverband. Zwei kamen rein aus Interesse am Dialog. Sie seien noch nicht allzulange in Wiblingwerde und freuten sich über die Möglichkeit zu einem politischen Austausch. Für sie standen vor allem die Themen Infrastruktur und erneuerbare Energien im Fokus. „Wer hier in Wiblingwerde das Auto stehen lässt und an der Haltestelle steht, wird gefragt, ob alles in Ordnung oder das Auto kaputt sei. Die Busverbindungen sind so schlecht, dass es ohne Auto kaum geht“, erzählen sie. So müsse vor allem im Höhengebiet nachgebessert werden. In Nachrodt sollten derweil noch einmal Gespräche in Sachen Bahnhaltepunkt Einsal geführt werden. „Wir haben das schon oft im Rat und in den Ausschüssen diskutiert. Aber es gibt keine Lösung. Die Gründe der Bahn gegen einen Haltepunkt sind der nahegelegene Tunnel, die Kurven und der Bahnübergang“, erklärt Pohlmann. André Gütting, ebenfalls Ratsherr der SPD, findet das Quatsch und fordert, an dem Thema dran zu bleiben und sich mit diesen Antworten nicht zufrieden zu geben.

Angesprochen wurde auch die schlechte Versorgungslage. Seit der Schließung von Café Kult und dem Geschäft von Familie Winkhaus hätten gerade ältere Menschen, die nicht mehr mobil seien, Probleme. „So ein Geschäft wird vermutlich schwer zu bekommen sein. Es muss sich für den Betreiber ja auch lohnen. Aber wir denken drüber nach. Es gibt da ja inzwischen auch ganz alternative Modelle“, versprach Pohlmann.
Am Freitag beginnt die Klausurtagung. Dann soll intensiv am Wahlprogramm gearbeitet werden. Auch die Ideen und Anregungen der Bürger sollen einfließen und Beachtung finden.