„Ein Ende des Ukraine-Krieges, der im Februar 2022 begann, ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Es wird aufgerüstet statt abgerüstet, geschossen statt verhandelt. Wie kam es zu diesem Krieg und welche Lösungen kann es geben?“ Günter Verheugen und Petra Erler legen laut Kuk-Verein „eine kluge und scharfe Analyse“ der Vorgeschichte des Ukraine-Krieges vor. Weiter heißt es: „Sie zeigen, wie seit Anfang der 90er Jahre die Axt an die Wurzeln der bis dahin so einzigartig erfolgreichen Entspannungspolitik gelegt wurde. Zug um Zug sind Konfrontation und Machtstreben an die Stelle von Verständigung getreten, wurde ein neuer Kalter Krieg bewusst ebenso in Kauf genommen wie das Risiko eines »heißen Krieges«, der jederzeit zum Flächenbrand werden kann. In einem leidenschaftlichen Plädoyer fordern die beiden Autoren: Wir müssen dringend zurückkehren zu Dialogbereitschaft, vertrauensbildenden Maßnahmen, einer neuen Entspannungspolitik.“
Der Publizist Heribert Prantl, langjähriges Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, schreibt über das Buch: „Es zeigt die Fehler der amerikanischen und der europäischen Anti-Russland-Politik in furchterregender Klarheit. Das Buch entlarvt russische, amerikanische und europäische Kriegslügen. Es beklagt, wie bereitwillig sich auch Deutschland in den Ukraine-Krieg hineingeworfen hat.“
Die KuK-Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 2. April, um 20 Uhr. Einlass ist ab 19 Uhr. Die Karten kosten im Vorverkauf 10 Euro (ermäßigt: 8 Euro), an der Abendkasse 12 Euro (ermäßigt: 10 Euro).
Petra Erler (*1958) promovierte am Institut für Internationale Beziehungen an der Akademie für Staat und Recht in Potsdam. Nach der Volkskammerwahl 1990 war sie zunächst Beraterin und Mitglied des Planungsstabs von Außenminister Markus Meckel, wurde dann zur Staatssekretärin im Amt des Ministerpräsidenten de Maizière berufen, zuständig für EG-Fragen. Nach der Deutschen Einigung arbeitete sie ab 1991 als Referatsleiterin für EG-Politik an der Vertretung des Landes Brandenburg in Bonn. 1999 wurde sie Mitglied des engsten Mitarbeiterkreises (»Kabinett«) von EU-Kommissar Günter Verheugen, den sie zwischen 2006 und 2010 leitete (»Kabinettschefin«). Sie ist seit 2010 Geschäftsführerin eines Strategieberatungsunternehmens in Potsdam und außerdem publizistisch tätig.

Günter Verheugen (*1944) war Generalsekretär der FDP und trat 1982, nach dem Bruch der sozialliberalen Koalition, der SPD bei, für die er bis 1999 als Abgeordneter im Deutschen Bundestag war. Von 1994 bis 1997 war er der für Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik zuständige stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD. Von 1983 bis 1998 war er Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, ab 1998 bis Mitte September 1999 Staatsminister im Auswärtigen Amt. Anschließend ging er als EU-Kommissar für EU-Erweiterung (und ab 2002 auch: Europäische Nachbarschaftspolitik) nach Brüssel; von 2004 bis 2010 war er Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für Unternehmen und Industrie. Ab 2007 war er europäischer Co-Vorsitzender des Transatlantischen Wirtschaftsrats. Er ist Honorarprofessor an der Europa-Universität Viadrina, Autor und Publizist.
