SPD-Fraktion setzt auf personelle Kontinuität. In einer Klausurtagung wurde die Kommunalwahl aufgearbeitet.
In ihrer konstituierenden Sitzung am 6. Oktober bestätigte die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Plettenberg ihren bisherigen Fraktionsvorstand einstimmig im Amt. Damit setze die Fraktion auf Kontinuität und Geschlossenheit in einer politisch herausfordernden Zeit, schreibt der alte und neue Fraktionsvorsitzende Stefan Langenbach in einer Mitteilung.

Zu seiner Stellvertreterin bzw. seinem Stellvertreter wurden erneut Martina Reinhold und Dr. Peter Schmidtsiefer gewählt. Als Geschäftsführer bestätigt wurde Bernd Paulus. Die Fraktion nominierte zudem erneut Dirk Finder für die Wahl zum 2. stellvertretenden Bürgermeister in der konstituierenden Sitzung des Rates am 4. November. "Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, die SPD in Plettenberg wieder zu stärken und sozialdemokratische Politik für unsere Stadt sichtbar zu machen", erklärte Stefan Langenbach.
Ernüchternde Feststellung: "Wir haben die Wahl verloren"
Am vergangenen Samstag, 11. Oktober, fand eine Klausurtagung statt, in der die SPD die Kommunalwahl 2025 intensiv nachbereitete. Dabei habe eine ehrliche Analyse der Ergebnisse und des Wahlkampfes im Mittelpunkt gestanden, berichtet Langenbach. "Wir haben die Ergebnisse kritisch, aber konstruktiv bewertet. Wir haben die Wahlen verloren. Wir haben es nicht geschafft, unseren Bürgermeisterkandidaten Detlef Krüger ins Rathaus zu bekommen – selbst die Stichwahl wurde knapp verpasst. Entgegen unserem Slogan haben sich offenbar viele Wähler von uns im Regen stehengelassen gefühlt."
Außer Uwe Boese in Ohle konnte kein weiterer Wahlkreiskandidat für die SPD eine Mehrheit holen. Sie ist mit nur noch neun Mitgliedern (bisher zwölf) im neuen Rat vertreten. Aus diesem Wahlergebnis will die SPD Konsequenzen ziehen, um die Wähler zurückzugewinnen – "mit klaren sozialdemokratischen Positionen und starker Präsenz vor Ort. Die Menschen müssen wissen, dass wir uns weiter konsequent für soziale Gerechtigkeit, für Bildung, Kultur und Ehrenamt einsetzen und dabei die prekäre Haushaltslage im Blick behalten wollen."
Mit Blick auf die im November beginnende neue Ratsperiode sagt Langenbach: "Wir sind gespannt darauf, wie sich die Arbeit mit dem neuen Bürgermeister Ralf Beßler gestaltet, und wünschen uns einen gewinnbringenden Austausch mit ihm und den anderen Fraktionen im Rat – für Plettenberg."