Peter Gerbothe, Vorsitzender des Ortsvereins, begrüßte die 22 Anwesenden, darunter 20 stimmberechtigte Mitglieder, am Donnerstagabend im Wintergarten des Restaurants „Haus Wengeberg“ und stimmte sie auf das Ziel der SPD Breckerfeld ein: „Es wäre gut, wenn wir bei der Kommunalwahl im September nach Jahren wieder einen Wahlkreis direkt gewinnen.“
Dann, nachdem die Mitglieder des Ortsvereins Renate Bellmann und Heike Breer als „Wahlkommission“ des Abends mit der Auszählung der Stimmzettel beauftragt hatten, erklärte Peter Gerbothe allen Anwesenden nochmals ausführlich das Procedere der geheimen Wahl, mit dem die 14 Direktkandidaten und 21 Kandidaten für die Reserveliste ermittelt werden sollten.
Einstimmige Wahl der Direktkandidaten
Zunächst standen die Wahlen der Direktkandidaten für die 14 Wahlkreise an. Hierzu stellten sich alle Bewerberinnen und Bewerber kurz der Versammlung vor – und wurden anschließend jeweils einstimmig, ohne Enthaltungen, gewählt. Für die Wahlkreise kandidieren somit folgende SPD-Mitglieder:
- Wahlkreis 1: Werner Frühauf
- Wahlkreis 2: Pierre Duckert
- Wahlkreis 3: Uwe Manthey
- Wahlkreis 4: Jens Uwe Steinbach
- Wahlkreis 5: Angelika Jankowoi
- Wahlkreis 6: Sabine Römer
- Wahlkreis 7: Jefferson Gerbothe
- Wahlkreis 8: Monika Löcken
- Wahlkreis 9: Kirsten Roß
- Wahlkreis 10: Kirsten Ellinghaus
- Wahlkreis 11: Hans Jürgen Meier
- Wahlkreis 12: Arno Förster
- Wahlkreis 13: Uwe Schumacher
- Wahlkreis 14: Damon Springer

Mitglieder stimmen Vorschlägen für die Reserveliste zu
Anschließend bestätigten die Mitglieder in geheimer Wahl ebenfalls einstimmig die vom Vorstand vorgeschlagene Reserveliste. „Natürlich in dem Wissen, dass sie damit einverstanden sind“, betonte die stellvertretende Vorsitzende Sylvia Gerbothe. Diese Liste umfasst insgesamt 21 Personen, die ersten drei Plätze belegen Arno Förster, Monika Löcken und Jefferson Gerbothe.
Als Vorsitzender erklärte Peter Gerbothe, dass alle Kandidaten, die bei der Kommunalwahl nicht als Direktkandidat oder über die Reserveliste in den Breckerfelder Rat gewählt werden, dennoch nach parteiinterner Abstimmung gute Aussichten auf einen Platz in den Ausschüssen hätten: „Das ist bei uns in der SPD Usus und ein Versprechen an unsere engagierten Mitglieder.“
Bürgermeisterkandidatur noch offen
Nach den Wahlen zeigte sich der Vorsitzende zufrieden über die einstimmigen Ergebnisse: „Doch das war erst das Pflichtprogramm, das von der Verwaltung gefordert wird und mit dem wir unsere Kandidaten verschriftlicht haben.“ Sylvia Gerbothe erklärte als zweite Vorsitzende: „Es sind Unmengen an Formularen, die vor einer Kommunalwahl ausgefüllt werden müssen – ein enormer Verwaltungsaufwand.“ Beide zeigten sich daher umso mehr erfreut über den reibungslosen und einstimmigen Ablauf.
Die „Kür“ dagegen stehe der SPD Breckerfeld erst noch bevor: Denn, so erklärte Peter Gerbothe am Donnerstagabend, die inhaltliche Ausrichtung des Wahlprogramms soll erst auf der kommenden Mitgliederversammlung Ende Juni vorgestellt und beschlossen werden. Auch werde sich erst dann entscheiden, ob die SPD einen Bürgermeisterkandidaten oder eine Bürgermeisterkandidatin ins Rennen schicken wird, und dementsprechend auch, wer dieser Kandidat oder diese Kandidatin sein wird.
Förster: „Schuldenfreiheit hat zum Sanierungsstau geführt“
Arno Förster, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat, zeigte sich mit Blick auf die Wahl der Direktkandidaten ebenfalls zufrieden: „Ich denke, wir haben eine tolle Mannschaft für die Kommunalwahl aufgestellt. Und ich freue mich sehr, dass auch einige ‚neue Gesichter‘ dabei sind und wir dadurch auch neue Kompetenzen besetzen können.“ Kurz äußerte sich Förster zumindest zu einem Punkt, der sich im Wahlprogramm wohl voraussichtlich wiederfinden wird: „Das bisherige Mantra ‚Die Stadt muss schuldenfrei bleiben‘ hat in den vergangenen 10 bis 15 Jahren zu einem erheblichen Sanierungsstau geführt. Es gibt viele Dinge, wo wir uns als Stadt Breckerfeld diesbezüglich dringend bewegen müssen, dazu zähle ich zum Beispiel auch den Mietwohnungsbau.“ Denn, so Förster, es gebe kaum attraktive und bezahlbare Mietwohnungen für junge Familien in Breckerfeld.
„Können zuversichtlich in den Wahlkampf gehen“
„Fest steht, dass wir in unserem Wahlprogramm sehr konkret Dinge ansprechen werden, die wir in Breckerfeld umsetzen wollen“, ergänzte Peter Gerbothe. Nach der Bundestagswahl, aus der die SPD „mit hängenden Ohren herausgegangen“ sei, habe er befürchtet, dass die SPD Breckerfeld nicht genug Kandidaten zusammenbekäme, um die 14 Wahlkreise zu besetzen: „Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Wir haben junge, engagierte Leute dazu bekommen und können motiviert und zuversichtlich in den Wahlkampf gehen.“