Wer regelmäßig zwischen den Ortsteilen Niederfeldhausen und Kalthausen unterwegs ist, wird es vielleicht bemerkt haben: Die Straße gleicht an manchen Stellen kurz hinter der kleinen Siedlung, bevor es zur Abzweigung „Stenking“ geht, eher einem Hindernisparcours als einer intakten Verkehrsverbindung.
„Wenn man dort entlangfährt, ist das ein ordentliches Gerumpel im Auto“, klagt eine Anwohnerin, die sich mit ihrem Anliegen am Montag, 28. Juli, telefonisch an die Redaktion wendet und namentlich nicht genannt werden möchte. Seit acht Jahren wohne sie am „Stenking“, und die Straße dorthin sei ab der kleinen Häuseransiedlung in Niederfeldhausen in einem „katastrophalen Zustand“.


Baumwurzeln beschädigen Fahrbahn
Besonders schlimm sei es kurz hinter der Kurve, die aus der Siedlung in Richtung Stenking beziehungsweise Kalthausen herausführe: „Es sind nicht nur jede Menge tiefe Schlaglöcher“, erzählt sie. „Das Wurzelwerk zweier Bäume macht Autofahrern das Leben zusätzlich schwer.“ Dieses habe mittlerweile die Fahrbahndecke hochgewölbt und teilweise den Asphalt zerbrochen. Unter den Konsequenzen leide aber nicht nur der Fahrkomfort – auch am Auto selbst würden Spuren zurückbleiben. „Ich habe mir durch den schlechten Straßenzustand schon einmal die Abdeckung der Ölwanne unter meinem Wagen angerissen.“


Hinweise an die Stadt – ohne Reaktion
Schon vor einem Jahr, so berichtet die Anwohnerin, habe sie das Bauamt der Stadt Breckerfeld telefonisch auf den desolaten Zustand aufmerksam gemacht. Mitarbeiter der Stadt seien daraufhin tatsächlich vor Ort gewesen – passiert sei danach allerdings nichts. „Nicht einmal die besonders tiefen Schlaglöcher wurden ausgebessert“, so der Vorwurf. Einige Monate nach dem ersten Hinweis habe sie dann nochmals schriftlich Kontakt zur Stadtverwaltung aufgenommen – erneut ohne Rückmeldung. „Nicht mal eine Erklärung, ob die Stadt Breckerfeld überhaupt für die Straße zuständig ist“, so ihr frustrierter Kommentar.
Nicht nur die Anwohner betroffen
Der schlechte Zustand betreffe nicht nur die Anwohner selbst. „Es müssen ja auch weitere Anlieger und Post- und Paketzulieferer hierher fahren“, merkt die betroffene Anwohnerin an. „Wir müssen echt aufpassen, dass wir uns unsere Autos nicht kaputtfahren.“ Aber vielleicht, so ihre Vermutung, sei es für die Stadt Breckerfeld von minderem Interesse, da es sich nicht um eine viel befahrene Straße handele und nur wenige Häuserzufahrten davon betroffen seien.


Dass es sich bei der vermeintlich maroden Straße nicht nur um ein subjektives Empfinden handelt, bestätigte am Dienstag, 29. Juli, ein Blick auf die Gegebenheiten vor Ort: Tatsächlich ist der Asphalt deutlich ramponiert, teils tiefe Schlaglöcher, abgesackte Bankette. Eine zufällig vorbeikommende weitere Anwohnerin bestätigt das Empfinden, das auch die Anruferin der Redaktion tags zuvor geschildert hat: „Ich wohne seit knapp neun Jahren in Niederfeldhausen und kenne diesen Straßenbereich hier eigentlich nur in diesem Zustand.“ Zwischenzeitlich seien mal ein paar Löcher geflickt worden: „Aber mit jedem Winter wird die Straße eigentlich schlimmer.“


Stadt will "das Thema prüfen"
Auf Anfrage von LokalDirekt erklärte Sven Eric Schulze vom städtischen Bauamt am Dienstag, 29. Juli, schriftlich: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir keine näheren Angaben zu diesem Thema machen.“ Er wolle den Vorgang jedoch „zu den aktuell zu bearbeitenden Projekten aufnehmen“ und „hoffe, in zirka drei Wochen nähere Informationen mitteilen zu können.“ Auch sei noch zu prüfen, ob es sich bei dem betreffenden Straßenabschnitt um eine Gemeindestraße handele und damit im Zuständigkeitsbereich der Stadt Breckerfeld liege.