„Wir hatten bei der 570. Auflage bestes Kirmeswetter“, zieht Organisator Thomas Johannsen von der Stadt Iserlohn zufrieden Bilanz. In der Tat, bis auf einige kleine Schauer am Samstagvormittag überstrahlte die Sonne an allen Tagen einen der größten Innenstadt-Rummel der Region. Mehrere zehntausend Besucher vergnügten sich auf den großen und kleinen Fahrgeschäften oder bummelten durch die knapp 1,5 Kilometer lange Budengasse zwischen Neumarkt und Saalbau.
Verkaufsoffener Sonntag lockt zusätzliche Besucher
Die Platanen rechts und links der Kirmespromenade spendeten wohltuenden Schatten. Viele Geschäfte auf der benachbarten Einkaufsmeile Hagener Straße hatten am Sonntag geöffnet und lockten zusätzliche Kunden in die Innenstadt. Obwohl die Kirmes, die traditionell am dritten Juli-Wochenende stattfindet, in diesem Jahr in die Sommerferien fiel, war der Zuspruch des Rummel-Publikums sehr groß. Ein Grund könnte gewesen sein, dass bei vielen das Geld für große Urlaubsreisen nicht mehr vorhanden ist.
Traditionsstand fehlte aufrund Personalmangel
130 Schausteller sorgten mit ihren zehn großen, neun kindgerechten Fahrgeschäften und Ständen für Kurzweil. Zwei Großfahrgeschäfte, ein Kinderkarussell und ein Imbissbetrieb sind allerdings kurzfristig ausgefallen. Der „Top Spin 2“ konnte nicht aufgebaut werden, weil einer der Antriebsmotoren ausgefallen war. Ein Kinderfahrgeschäft hatte einen Getriebeschaden und eine Hochfahrschaukel scheiterte an den Vorgaben des TÜV. Vermisst wurde auch der Grillschinken-Stand, seit 50 Jahren beliebtes Ziel der hungrigen Kirmesbesucher am Saalbauplatz. Hier war Personalmangel der Grund für das Wegbleiben.
Baustellen halten Besucher nicht fern
Die 570. Letmather Kiliankirmes war wieder der erwartete Besuchermagnet – und das trotz zeitgleicher großer Konkurrenz. In Düsseldorf fand die Rheinkirmes statt, in Essen die Grugakirmes und in Münster der Send. Trotzdem lockte die Kiliankirmes Rummel-Fans aus der nahen und weiten Umgebung. Die großen Sorgen wegen der zahlreichen Baustellen auf den Zufahrtswegen bewahrheiteten sich nicht – die Kirmesgäste hatten sich offenbar darauf eingestellt.
„Probleme mit dem Verkehrsfluss und den Parkplätzen sind uns nicht bekannt“, so Iserlohns Stadtsprecherin Kathrin Kuhlemann. „Es wurden Parkplätze in den umliegenden Anliegerstraßen genutzt, und am Sonntag stand sogar der Aldi-Parkplatz am Tannenkopf zur Verfügung, obwohl der Markt sich nicht selbst am verkaufsoffenen Sonntag beteiligt hat.“
Höher, schneller – Adrenalin pur
Höhepunkte gab es auf der Kirmes reichlich. Das Karussell „Heroes“, der „Fighter“, der seine Fahrgäste in 42 Meter Höhe katapultierte, waren ebenso Anziehungspunkte wie die Bungee-Jumping-Anlage „Chrystals City“, „New World 3000“, Break Dance No.2. Auch das große Piratenabenteuer „Pirate Adventure“ bot beste Unterhaltung für Groß und Klein, ebenso das Hochfahrgeschäft „Butterfly Twister. Der Autoscooter und der „Love Express“ dürfen natürlich auf keiner Kirmes fehlen. Für die kleinen Kirmesbesucher waren der Kinder-Flieger „Disney-Star“, der „Kinder-Kettenflieger“, die Achter-Schleife „Zauber der Fantasie“ und die flotte „Sahara Rallye“ sowie die Trampolin-Anlage „Air Jump“ aufgebaut.
Über großes Interesse freuen durfte sich auch wieder das Deutsche Aussätzigen Hilfswerk (DAHW) am Städtischen Saalbau freuen. Zum Kirmesauftakt hatten die Ratsfraktionen traditionell ihre Spenden abgegeben. Mit dem Waffelverkauf und dem Luftballon-Wettbewerb wurden weitere Spenden gesammelt.
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