Im September sei die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent gesunken, hinzu kämen wieder mehr offene Stellen: Rund 700 sozialversicherungspflichtige Stellen haben Unternehmen aus der Region gemeldet, 40 mehr als im Vormonat. „Wir freuen uns über die positiven Tendenzen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich aufnahmefähig, jedoch hauptsächlich für qualifizierte Fachkräfte“, stellt Arbeitsagenturchefin Sandra Pawlas fest.
Wer seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern möchte, sollte sich intensiv mit dem Thema Weiterbildung auseinandersetzen, um schneller wieder eine Anstellung zu finden oder erst gar nicht in die Arbeitslosigkeit zu geraten. Dies wird auch mit einem Blick auf die qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquoten bestätigt, die deutlich machen, dass gut ausgebildete Arbeitskräfte bessere Chancen haben eine neue Beschäftigung zu finden. Während die Quote (Jahreswerte aus 2023) von Arbeitslosen mit abgeschlossener Berufsausbildung lediglich bei 3,5 Prozent liegt, ist sie für Arbeitslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung bei 20,8 Prozent und damit etwa sechsmal höher.
„Ich möchte sowohl die Arbeitssuchenden als auch Arbeitgeber ermutigen, sich intensiv mit dem Thema Qualifizierung auseinanderzusetzen. Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt verändern sich stetig und Qualifizierung ist der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort beraten und unterstützen sowohl fachlich als auch finanziell“, sagt Pawlas und ergänzt: „Fakt ist: Der Arbeitsmarkt braucht nach wie vor Fachkräfte. Und je besser das Ausbildungsniveau, desto einfacher wird es, einen neuen Job zu finden – oder ihn gar nicht erst zu verlieren.“
Die Situation bleibt herausfordernd
„Auch wenn wir uns aktuell über sinkende Arbeitslosenzahlen freuen, so wollen wir noch nicht von einer Belebung sprechen. Der Markt zeigt sich für qualifizierte Kräfte aufnahmefähig und viele Betriebe versuchen, ihre Beschäftigten zu halten – Stichwort Kurzarbeit –, oder suchen qualifizierte Kräfte. Doch gehen wir bei anhaltender Konjunkturschwäche von herausfordernden Monaten auf dem Arbeitsmarkt aus“, erklärt Arbeitsmarktexpertin Pawlas.