„Eine würdevolle Begleitung auf dem letzten Lebensweg war uns schon immer wichtig“, erklärte Hartmut Fehler, Geschäftsführer Pflege und Wohnen, im Pressegespräch am Donnerstag, 6. Februar. „Wir wollen damit auch den Themen Patientenverfügung und Selbstbestimmung mehr Raum geben“, betonte er weiter.
„Alle Betroffenen sollen sich so wohl wie möglich fühlen“
Für das Angebot wurde daher nun eine zusätzliche Stelle geschaffen. Pfarrer und Seelsorger Peter Bernshausen, der bereits seit vielen Jahren in Bethanien tätig ist, hat die Position des „Beraters für die gesundheitliche Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase“ übernommen. Zuvor hat er eine entsprechende Weiterbildung absolviert und steht nun allen Dauerbewohnern des Hauses zur Verfügung: „Unser Wunsch ist es, dass die Bewohner erkennen, dass sie ein Recht auf Selbstbestimmung haben. Das fängt beim Erstellen von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten an, umfasst aber auch die Möglichkeit, in der letzten Lebensphase Lieblingsspeisen- und Getränke serviert zu bekommen. Die Betroffenen sollen sich so wohl wie möglich fühlen.“ Das Angebot, so Bernshausen weiter, sei selbstverständlich freiwillig: „Die Bewohner können selbst entscheiden, ob sie auf meine Beratung zurückgreifen möchten.“ Eine enge Zusammenarbeit mit dem gesamten Team sei dabei unabdingbar: „Pflege, Management, Hauswirtschaft – wir alle müssen an der Stelle zusammenarbeiten.“ Deshalb, so Bernshausen, dessen Stelle um zehn Wochenstunden für die Beratertätigkeit erweitert wurde, nehme er jetzt wöchentlich an den Übergabesitzungen der Stationen teil.
„Vollmachten geben Sicherheit“
Besonders die Patienten- und Vorsorgevollmachten, führte Hartmut Fehler weiter aus, geben allen Beteiligten Sicherheit: „So wissen im Fall der Fälle alle, was zu tun ist und was gewünscht war – die Bewohner selbst, aber auch die Angehörigen, die Pfleger und der behandelnde Notarzt. Die Wünsche des Einzelnen haben für uns einen hohen Stellenwert, und viele Betroffene gehen dadurch beruhigter in den Prozess des letzten Lebensabschnitts hinein.“ Dabei, so betonte er weiter, würde auf alle Belange eingegangen: „Die menschliche Würde hat viel mit dem freien Willen, Kultur und Religion zu tun. Es ist uns wichtig, dass jeder Wunsch akzeptiert und darauf eingegangen wird.“
Zusätzliche Kosten für das Angebot entstehen den Bewohnern übrigens nicht, diese werden vollumfänglich von den Krankenkassen übernommen. Das Angebot steht allen Bewohnern des Hauses ab sofort zur Verfügung.