Die B237 blieb nach einem schweren Verkehrsunfall in Wipperfürth (Oberbergischer Kreis) in der Nacht zu Samstag, 6. Mai, bis in die Morgenstunden voll gesperrt. Bei dem Unfall sind nach Angaben der Polizei vier Personen verletzt worden. Eine junge Mutter und ihr Säugling sind mit dem Verdacht auf schwere Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Auch der Unfallverursacher und sein Beifahrer wurden vom Rettungsdienst behandelt.

Der Unfall ereignete sich um 3.39 Uhr in Höhe des Ortsteils Hämmern. Ein 26 Jahre alter Gelsenkirchener befuhr die Bundesstraße in Richtung Wipperfürth. In einer Kurve, rund 75 Meter hinter der Einmündung zum Ortsteil Finkelnburg kam der VW-Fahrer nach links von der Fahrbahn ab, touchierte die Leitplanke und wurde zurückgeschleudert. Er geriet dabei in den Gegenverkehr, wo ihm eine 32 Jahre Wipperfürtherin mit ihrem drei Monate alten Baby entgegenkam. Der Tiguan des Unfallverursachers und der Peugeot Kombi prallten frontal zusammen. Beide Autos wurden dabei massiv beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 50.000 Euro geschätzt werden.
B237 bis 8.25 Uhr voll gesperrt
Ein Notarzt kümmerte sich um die Verletzten, die ihre Autos alle selbst verlassen konnten. Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, befanden sich bereits alle Beteiligten in der Obhut des Rettungsdienstes. So konnten sich die acht Wehrleute der Löschgruppe Hämmern um die Absicherung der Einsatzstelle kümmern. Diese musste ausgeleuchtet werden, außerdem sind immense Mengen an Betriebsflüssigkeiten ausgelaufen. Dies führte auch dazu, dass die Vollsperrung erst um 8.25 Uhr einspurig aufgehoben werden konnte, denn die Fahrbahn musste von einer Fachfirma gereinigt werden. Erst seit 9.15 Uhr ist die Straße wieder komplett frei.

Unfallverursacher gibt an, eingeschlafen zu sein
Konsequenzen dürfte der Unfall für den Verursacher haben: Dieser hatte gegenüber der Polizei erklärt, er sei am Steuer eingeschlafen. Ein Unfall mit Verletzten führt automatisch zu einer Ermittlung wegen Körperverletzung. Sofern diese offensichtlich fahrlässig war, und niemand gravierend verletzt wurde, reagiert die Justiz im Allgemeinen milde. Sich müde ans Steuer zu setzen zieht wiederum in jedem Fall schwere Strafen nach sich. Die Fahruntüchtigkeit wird ähnlich wie bei Alkohol oder Drogen eingeordnet. Die Beamten haben daher den Führerschein des Gelsenkircheners sichergestellt.