Der Dortmunder Schauspieler und Autor Markus Veith präsentiert am Samstag, 16. November, ein Live-Hörspiel zu dem Buch „Schuttblumen“ des Halveraners Werner Sinnwell. Los geht es um 17 Uhr in der Villa Wippermann. Mit diesem Format habe er eine besondere Form der Präsentation dieses Textes geschaffen, heißt es in der Ankündigung. In seinem Live-Hörspiel gebe er dem gedruckten Text eindrucksvoll eine Stimme, unterstützt von kurzen Musik-, Geräusch- und Spracheinblendungen. Eingebettet in den Vortrag sind Fotografien aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren.
Zum Inhalt: „Im Mittelpunkt der romanhaften Erzählung von Werner Sinnwell steht Erich Breitenbach, von Beruf Journalist. Er nimmt wahr, wie die Erinnerungen seiner Mutter an das Leben, an die Vergangenheit mehr und mehr verblassen. Das ist schmerzlich für den Sohn und ruft eine Reaktion in ihm hervor. „Oft habe ich das Gefühl, als versuche ich, Mutters schwindende Erinnerung durch mein verstärktes Erinnern zu kompensieren, um so unsere gemeinsame Geschichte zu retten. Das ist wie ein Sog, gegen den ich mich nicht wehren kann“, sagt er.
So taucht er bei jedem Besuch im Seniorenheim tiefer in die Zeit seiner Kindheit und Jugend ein. In seinem Kopf formt sich eine Erzählung davon, wie es einmal war und wie er zu dem wurde, der er heute ist. „Da ist der Hinterhof, schattig, kühl und geheimnisvoll mit Verstecken, die wir für unauffindbar halten. Da sind die Nächte, in denen Scheinwerfer am Himmel feindliche Flugzeuge einfangen, die Nächte, in denen die Erde von den gewaltigen Schlägen der Bomben bebt.“