Halver. Vom Discounter zu einem der „modernsten, digitalsten Steuerberatungsbüros Deutschlands“: Die Kanzlei Schmale/Raabe hat in anderthalb Jahren im ehemaligen Penny-Markt an der Von-Vincke-Straße ihren neuen Firmensitz entstehen lassen. Bei der Durchsetzung, so betonen die beiden Geschäftsführer Mirco Schmale und Marco Raabe bei einem Pressetermin im neuen Domizil, setzen sie auf völlig neue Standards im Miteinander-Arbeiten. Büro neu gedacht, sozusagen. Der Weg dorthin führte über Team-Workshops, das Design-Unternehmen Vitra in Weil am Rhein und eine Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Eicker sowie dem Planungsbüro Schriever aus Halver.
„Es wurde zu eng“, beschreibt Mirco Schmale die ersten Umzugsüberlegungen der Steuerkanzlei aus Halver. Am derzeitigen Standort am Höveler Weg stehen dem zuletzt 40-köpfigen Team 600 Quadratmeter Bürofläche zur Verfügung – zu wenig; auch vor dem Hintergrund, sich auch in Zukunft erweitern und vergrößern zu wollen. Am naheliegendsten für eine Veränderung war zunächst der Um- und Anbau des Bestandsgebäudes. Gleichzeitig hörte Schmale von der Nachricht, dass der Penny-Markt das Gebäude an der Von-Vincke-Straße verlässt.
„Während meine Mutter es traurig fand, dass man dort nicht mehr einkaufen konnte, entfachte in uns die Idee, diesen Standort zu nutzen und völlig neu zu überplanen“, erinnert sich Schmale. Erste Gespräche mit dem Eigentümer und dem Architekten Dirk Eicker folgten, aus der Idee wurden konkrete Überlegungen.
Nachdem auch das Büro Schriever das Planungsteam ergänzte und die Ideen für eine „neue Steueroase“ an der Von-Vicke-Straße mit Vorstellungen und Planungen ergänzte, „kamen wir aus der Nummer nicht mehr raus“, so Schmale.
Eicker, der 1994 bereits den Penny an eben dieser Stelle geplant hatte, übernahm zunächst die Federführung für das Kanzlei-Projekt. Dirk Eicker: „Wir haben keinen Supermarkt umgebaut, sondern ein innovatives Büro neu geschaffen.“ Es sei keine klassische Bürostruktur, sondern eine völlig neue Arbeitswelt entstanden.

Das Ergebnis: Ein offenes Raumkonzept, hell und industriell, 820 Quadratmeter. „Es wird modern, urban und ein größeres Miteinander“, beschreibt Marco Raabe die neue Art des Arbeitens in seiner Kanzlei. Dazu gehörten viele Treffpunkte für den unkonventionellen Austausch ebenso wie flexible Arbeitsplätze. „Jeder Mitarbeiter kann von jedem Platz aus arbeiten. Es entsteht ein ganzheitliches Miteinander mit viel Raum für Flexibilität und auch der Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten.“ Es solle digitaler werden; moderner, effizienter. Durch die Reduktion bürokratischer Arbeit könne der Beratungsgedanke wieder in den Fokus rücken.
Angenehm, betonen die beiden Steuerberater, solle es nicht nur für die eigenen Mitarbeiter, sondern auch für die Mandanten im neuen Domizil sein. Dass die Planung und Umsetzung nicht allein von den beiden Geschäftsführern, sondern vom gesamten Team getragen wird, war Mirco Schmale und Marco Raabe besonders wichtig. „Wir haben unsere Mitarbeiter in die Planungen involviert, sind den neuen Weg gemeinsam gegangen.“
Bis zur baulichen Fertigstellung im Juli haben Bauherren und Ausführende noch eine Menge zu tun. Der Blick aufs zu erahnende Ergebnis aber lohne sich für Mirco Schmale und Marco Raabe schon jetzt: „Das war eine große und mutige Investition, die uns hilft, das Format einer Steuerberatungskanzlei zukunftsorientiert aufzustellen.“