Das Rezept:
Zutaten für zirka 800 ml Eierlikör
- 8 frische Eigelb
- 250 ml Alkohol (weißer Rum, Wodka oder Doppelkorn)
- 250 ml Sahne
- Mark von 1 Vanilleschote (oder 1 Pckg. Vanillezucker)
- 200 g Puderzucker
Wer eine alkoholfreie Variante herstellen möchte, kann statt 250 ml Alkohol einfach 200 bis 250 ml Milch verwenden.

Wenn es besonders schnell gehen soll, lässt sich der Likör kalt zubereiten – sollte dann aufgrund der Salmonellengefahr aber innerhalb von zwei bis maximal drei Tagen verzehrt werden.
Kaltzubereitung
- Eigelb und Puderzucker in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen oder dem elektrischen Handmixer cremig aufrühren.
- Vanillemark, Alkohol und Sahne hinzugeben und zirka 10 Minuten gut durchmixen.

Soll der Eierlikör länger haltbar sein, empfiehlt es sich, ihn zu erhitzen. Abgefüllt in sauberen, gut verschlossenen Glasflaschen und kühl gelagert lässt er sich dann bis zu drei Wochen aufbewahren.
Wärmezubereitung im Wasserbad
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und diese in ein Wasserbad stellen – dadurch bleibt die Hitze konstant knapp unter 70 Grad, so dass das Eigelb nicht zu „stocken“ beginnt.
- Während des Wasserbades die Masse so lange mit einem Schneebesen aufschlagen, bis der Likör eine cremig-dickflüssige Konsistenz erreicht hat.
Wärmezubereitung im Kochtopf
- Alle Zutaten in einem Kochtopf mischen und unter ständigem Rühren langsam auf 70 Grad erhitzen. Sobald sich kleine Bläschen an der Oberfläche der Eier-Masse bilden, ist die Temperatur richtig. Danach acht Minuten ziehen lassen, zwischendurch umrühren.
- Wichtig: Die Masse darf nicht kochen, sonst „stockt“ das Eigelb.
Kühl aufbewahren
Egal ob kalt oder warm zubereitet: Selbst gemachter Eierlikör muss immer – am besten in einer sauberen Glasflasche mit Schraubverschluss – im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen sollte man den Likör innerhalb von drei bis vier Tagen aufbrauchen.
Die Konsistenz wird übrigens dickflüssiger je länger der Likör im Kühlschrank steht. Einige Male kräftig die Flasche schütteln macht ihn aber schnell wieder „fließfähig“.
Abwandlungsmöglichkeiten
Mit ein paar zusätzlichen Zutaten lässt sich der Eierlikör geschmacklich auch noch etwas variieren, zum Beispiel indem man ein paar Schokostückchen, Kokosflocken oder löslichen Kaffee hinzugibt. Wer es fruchtiger mag, kann auch etwas Orangen- oder Zitronensaft zugeben.

Verzehrtipps
Eine beliebte „Darreichungsform“ für Eierlikör sind kleine, innen mit Schokolade glasierte Waffelbecher, die es um Ostern herum in vielen Supermärkten zu kaufen gibt.
Gut schmeckt der Eierlikör ebenfalls als flüssiges Topping auf Milcheis-Sorten wie Vanille, Schokolade oder Stracciatella, auch als „Ei-Tüpfelchen“ bei Waffeln mit Sahne kann er zum Einsatz kommen.

Wer schon einmal auf einer österreichischen Skihütte war, kennt Eierlikör vielleicht auch unter dem Namen „Schneewittchen“ oder „Schneegestöber“: hierbei wird dem warmen Eierlikör ein Sahnehäubchen aufgesetzt, dieses mit etwas Kakaopulver verziert und dann traditionell mit Strohhalm getrunken – damit also auch in unserer Region als süßer „Absacker“ für etwas kühlere Osterabende geeignet.