Die Seniorenvertretung Plettenberg hatte am Montag, 15. September, zu einer Veranstaltung in den Plettenberger Ratssaal eingeladen. Unter dem Motto „Feuchte Nasen besuchen Senioren“ begrüßte Detlef Ashoff die Hundeführerinnen Stefanie Knecht und Julia Ashoff mit ihren Hunden Pablo und Elsa sowie zahlreiche interessierte Gäste.
Julia Ashoff stellte die Rettungshundestaffel Märkisches Sauerland mit Sitz in Plettenberg vor. Diese besteht zurzeit aus zehn aktiven Mitgliedern mit zwei geprüften Hunden und ca. 15 Hunden in Ausbildung. Die Plettenberger Staffel ist integriert in den BRH (Bundesverband Rettungshunde). Die beiden mitgebrachten Hunde, der Husky Pablo und die Terrierhündin Elsa, sind ausgebildete Flächensuchhunde und Trümmersuchhunde.

Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 100.000 Menschen als vermisst gemeldet. Es sind oft alte Menschen und sehr viele Kinder (etwa 40.000) und sie alle haben eines gemeinsam: Sie befinden sich unter Umständen in einer lebensbedrohlichen Situation, aus der sie ohne Hilfe keinen Ausweg finden.
In einem Teil dieser Fälle kommen die Rettungshundestaffeln zum Einsatz. Eine Anforderung dieser Teams aus freiwilligen Helferinnen und Helfern mit ihren speziell ausgebildeten und immer wieder trainierten Hunden erfolgt ausschließlich über die Landespolizei mit Sitz in Düsseldorf. NRW-weit gibt es insgesamt elf Hundestaffeln, die sich regelmäßig zur Aus- und Weiterbildung in einem der drei nationalen Trainingszentren Malchin (Mecklenburg-Vorpommern), Mosbach (Baden-Württemberg) oder Hünxe (Nordrhein-Westfalen) treffen.
Julia Ashoff berichtete sehr anschaulich über die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen im Notfall, wie THW, freiwilligen Feuerwehren, DRK etc. Die Mitwirkenden in den Hundestaffeln sind ausgebildet in Erster Hilfe und können bei Bedarf sofort Ersthilfe leisten. Ca. 400 Stunden ehrenamtliche Zeit leisten die einzelnen Mitglieder. In diesem Jahr waren schon 53 Einsätze zu vermelden. Es erfordere schon viel Zeit, Wetterfestigkeit und großer Hundezuneigung, so Julia Ashoff. Da es keine Freistellung durch den Arbeitgeber gebe, müssten Job und Berufung genau koordiniert werden.
Fotogalerie
Nachdem geeignete Hunde (nicht nur Welpen, auch Hunde aus dem Tierschutz) gefunden wurden, besteht die Ausbildung aus einem „4 Säulen mit Dach“-System: Nasenarbeit / Anzeige durch Bellen / Lenken / Rennen und als Dach und Abschluss: die Suche. Diese Ausbildung kann je nach Hund und Eignung, z. B. für die Flächensuche, die Trümmersuche oder das Mantrailing, bis zu sechs Jahre dauern.
Stefanie Knecht und Julia Ashoff beantworteten zum Abschluss der Veranstaltung noch bereitwillig Fragen der Anwesenden. Detlef Ashoff bedankte sich mit einem kleinen Präsent für den kurzweiligen Nachmittag und wies auf eine aufgestellte Spendenbox hin.
Darüber hinaus gab er die nächsten Veranstaltungstermine der Plettenberger Seniorenvertretung bekannt:
- 05.10.2025, 10 Uhr, Stadtleben: Sonntagsfrühstück
- 07.10.2025, 15 Uhr, Kino Weidenhof: Kaffee, Kuchen, Kino
- 08.10.2025, 16 Uhr, Ratssaal: „Seniorengerechtes Wohnen“ mit der Pflegeberaterin des Märkischen Kreises, Simone Kuhl
- 08.11.2025, ab 17 Uhr, Gasthof Zur Post (Saal): Rock am Stock