Burgen, Bären und Bräuche: Mit Reisebildern und Anekdoten ließ Majoress die Wiblingwerder Frauenhilfe an seiner Reise durch Siebenbürgen teilhaben. Gemeinsam mit seinen Kindern bereiste Majoress im September 2019 das Land.
Der Beweggrund: Seine Kinder wollten den Heimatort ihres Großvaters Jakob kennenlernen. Dieser kam ursprünglich aus dem Banat, einer Region in Rumänien, in der die katholischen Schwaben lebten. Über Umwege kam dieser nach dem Zweiten Weltkrieg nach Wiblingwerde und wurde dort ansässig.

Das erste Mal besuchte Majoress Rumänien 1967, danach kam er regelmäßig und baute eine tiefe Verbindung zu dem Land auf. Mit Rumänien verbänden viele Menschen nur negative Bilder von Armut und Leid. Das Land gehöre zu den ärmsten Europas: Einkommen und Renten seien folglich gering. Viele Rumänier arbeiten im Ausland, um ihre Familien zu ernähren. Der Kontrast der Lebensumstände zwischen Land und Stadt sei groß. Doch das Land habe so viel mehr zu bieten. Vor allem im Hinblick auf seine wechselhafte Geschichte, kulturellen Einflüsse und Natur sei das Land von großer Vielfalt geprägt. Vor allem die Region Siebenbürgen, wo im 12. Jahrhundert Deutsche angesiedelt wurden. Diese hatten das Recht, sich selbst zu verwalten, sowie ihre Sprache und Kultur zu erhalten. Im Gegenzug sollten sie die Region gegen mögliche Feinde verteidigen. Mit ihrem handwerklichen Geschick prägten sie die Region nachhaltig. So erbauten sie die berühmten Kirchenburgen, die Kirche und Wehranlage zugleich waren. Noch heute seien die kulturellen Einflüsse der Siebenbürger Sachsen in Rumänien spürbar.