Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag zur Korrektur des Baubeschlusses Maiplatz gestellt. „Es fällt uns nicht leicht, auf das Wasserspiel zu verzichten, aber die Rahmenbedingungen haben sich erheblich geändert“, begründete Martina Reinhold diesen. Der Fokus sei inzwischen mehrheitlich auf die Verkehrsfläche statt auf die Aufenthaltsfläche gelegt worden. Daher seien die Kosten für das Wasserspiel unverhältnismäßig hoch. „Bei den reinen Baukosten, die bei über 200.000 Euro liegen und komplett aus dem städtischen Haushalt zu finanzieren wären, sehen wir hier ein Einsparpotenzial, auf das wir aufgrund der aktuellen Haushaltslage gerne zugreifen wollen“, so Reinhold. Zusätzlich würden dadurch jährlich rund 5.000 Euro Unterhaltungskosten eingespart.
Der SPD-Antrag wurde vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Patrick Hansmann begrüßt: „Wir halten ein Wasserspiel auf einem Platz, über den täglich rund 200 Busse fahren, für überflüssig.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Langenbach ergänzte, dass im Zug der Bauarbeiten ein Leerrohr eingezogen werden sollte, um eventuell später noch etwas in Richtung Wasserspiel machen zu können. Darüber hinaus erinnerte er an einen früheren Beschluss, dass auf dem Maiplatz ein Trinkwasserspender installiert werden sollte.
Stadtplaner Till Hoffmann führte an, dass ein Trinkwasserspender eher im Bereich des Busbahnhofs Grünestraße sinnvoll sei, da sich am Maiplatz gastronomische Betriebe befänden.
Dies fand ebenso die einstimmige Zustimmung des Rates wie der zweite Teil des SPD-Antrags, auf den Bau einer Rampe für den behindertengerechten Zugang zur Apotheke (geschätzte Kosten 50.000 Euro) zu verzichten. Dadurch würde der Fensterverkauf der benachbarten Eisdiele Sagui gefährdet. Man solle stattdessen dem Eigentümer der Apotheke die Möglichkeit einzuräumen, im Rahmen der Umbaumaßnahmen des Maiplatzes auf eigene Kosten einen Personenlift seiner Wahl einzubauen.
Bauamtsleiter Sebastian Jülich erläuterte den weiteren Verlauf: Man würde jetzt den Ausführungsplan anpassen lassen und dann noch in diesem Jahr die Ausschreibung durchführen. Der Baubeginn solle nach dem Winter sein.