22 Hunde der unterschiedlichsten Rassen und ihre Besitzer trafen sich am Samstag, 26. Oktober auf dem Platz der Hundefreunde Halver. Beim hier ausgerichteten Rally-Obedience Turnier wurde in fünf Kategorien das Mensch-Hund-Team gesucht, das sich am besten durch den Parcours mit seiner Vielzahl von Aufgaben arbeitet.
Was die jeweiligen Hunde zu tun haben, müssen die Hundeführer auf den Schildern, die sie wie bei einer Rallye über den Parcours führen, ablesen. Bei den Anfängern sind die Aufgaben noch übersichtlich, handeln vor allem von Sitz, Platz und Fuß. Aufgaben also, die auch im Alltagsleben der Hunde ein große Rolle spielen.
Jedes Team bekommt zu Anfang seiner Übung 100 Punkte. Pro Fehler werden Punkte abgezogen, so dass am Schluss eine optimale Endbewertung von 100 Punkten stehen bleiben kann. Wer trotz Abzüge immer noch mehr als 90 Punkte (vorzüglich) erzielt oder mindestens drei Mal mehr als 70 Punkte erreicht hat, kann von den Anfängern in die nächsthöhere Klasse aufsteigen. Bis zu drei weitere Schwierigkeitsgrade können die Mensch-Hund-Teams auf diese Weise bewältigen. Die Aufgaben werden dabei immer komplexer. So müssen die Hunde in den höheren Klassen beispielsweise Kommandos auch aus der Entfernung befolgen, mit ihren menschlichen Partnern rückwärts gehen oder sich gleichzeitig mit dem Hundeführer um die eigenen Achse drehen.
Alle diese Übungen sollen Mensch und Hund Spaß machen und zielen auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit des Mensch-Hund-Teams ab. Nur gemeinsam können sie den Parcours bewältigen. In dieser Sportart dürfen die Menschen ihrem tierischen Begleiter auch helfen, indem sie während der Übungen mit ihm sprechen und am Ende einer Übung auch Leckerchen zur Belohnung geben.
„Für die Hunde ist es auch eine gute, weil spielerische, Möglichkeit, ihre Konzentration zu verbessern, um sich zum Beispiel auf die Begleithundprüfung vorzubereiten, denn bei Rally-Obedience dürfen die Hunde bereits mit 15 Monaten an Wettbewerben teilnehmen, die Begleithundeprüfung findet frühestens mit eineinhalb Jahren statt. Diese intensive Beschäftigung mit dem Hund fördert die Bindung und ist natürlich auch für den alltäglichen Umgang mit dem Hund eine perfekte Basis“, sagt Martina Stoffels, eine der Rally-Obedience-Trainerinnen der Hundefreunde Halver.
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Infos:
Die Sportart Rally-Obedience wurde Ende der 90er Jahr entwickelt, um Herr und Hund eine Sportart anzubieten, bei der Spaß (Rally) und Unterordnung (Obedience) verbunden werden können. Inzwischen ist sie weltweit verbreitet und neben kleinen Turnieren, wie bei den Hundefreunden Halver, werden größere Wettkämpfe bis hin zu Weltmeisterschaften ausgetragen.
Abzüge von der höchstmöglichen Punktzahl gibt es unter anderem für nicht korrekt ausgeführte Übungen, respektloses Verhalten gegenüber dem Hundeführer (Hochspringen), bellen oder schnüffeln. Hunde, die den abgesteckten Parcours verlassen, werden komplett aus der Wertung genommen.
Gestartet wird in fünf Kategorien: Senioren, Anfänger, Leistungsgruppen eins bis drei