Weil die neue Rahmedetalbrücke betoniert wird, muss eine Einhausung entsteht unterhalb der Brückenbaustelle als Schutz für Fußgänger und Fahrzeuge aufgebaut werden. Diese Arbeiten führen zu tagelangen Sperrungen, informiert die Stadt Lüdenscheid.

In den nächsten Wochen entsteht ein provisorischer Tunnel in dem Bereich der Altenaer Straße, der direkt unterhalb der neuen, im Bau befindlichen Talbrücke Rahmede verläuft. Die sogenannte Einhausung stellt eine Sicherheitsmaßnahme dar, die Verkehr und Fußgänger vor der Gefahr durch herabstürzende Materialien und Werkzeugen schützen soll. Auch das untere Ende von „Im Wiesental“ wird mit einer solchen Konstruktion versehen. Der Bau der Einhausung beginnt am Dienstag, 1. Juli, und führt auf beiden Straßen zu Sperrungen. 

Der „Schutztunnel“ soll auf der Altenaer Straße vom Galvanikbetrieb bis zur Fußgängerinsel reichen und am unteren Ende von „Im Wiesental“ bis hoch zur Hausnummer 1. Die Einhausung soll sowohl die Fahrbahnen als auch die Fußwege abdecken. Errichtet wird die Konstruktion in drei aufeinanderfolgenden Etappen. Los geht’s mit dem Gerüstbau. Dafür wird zunächst die in Richtung Altena führende Seite der Altenaer Straße gesperrt. In der zweiten Etappe wird auf der gegenüberliegenden Seite sowie „Im Wiesental“ gebaut.

 Eine Baustellenampel führt den Verkehr auf der Altenaer Straße abwechselnd in beiden Richtungen an der jeweiligen Sperrung vorbei. Die Straße „Im Wiesental“ hingegen ist die ganze Zeit über voll gesperrt. Voraussichtlich am 27. Juli sollen alle Gerüste stehen.

 Dann folgt die dritte und letzte Etappe – und die führt sowohl „Im Wiesental“ als auch auf der Altenaer Straße jeweils zu einer Vollsperrung: Die Einhausung wird mit einem „Dach“ und Beleuchtung versehen. Das dauert aller Voraussicht nach etwa zwei Wochen.

 Die Vollsperrung auf der Altenaer führt dazu, dass der Verkehr in dieser Zeit großräumig über Werdohl umgeleitet werden muss. Diesen Umweg mussten Verkehrsteilnehmer bereits im Jahr 2023 in Kauf nehmen, als die Altenaer Straße vor der Sprengung der alten Talbrücke Rahmede und für die anschließenden Aufräumarbeiten voll gesperrt war. Für Eggenscheid hingegen bedeuten der Bau der Einhausung und die Vollsperrung „Im Wiesental“, dass der Stadtteil voraussichtlich sechs Wochen lang ausschließlich über den Römerweg angesteuert und verlassen werden kann. 

 Als Fertigstellungstermin für den „Schutztunnel“ ist der 6. August geplant. Sobald alle Absperrungen abgebaut sind, kann der Verkehr auf beiden Straßen wieder wie gewohnt fließen. Die Einhausung bleibt solange stehen, bis der Neubau der Talbrücke Rahmede komplett abgeschlossen ist. Nach Angaben der Autobahn GmbH soll das erste Teilstück der neuen Brücke im Frühjahr 2026 freigegeben werden, das zweite im Laufe des darauffolgenden Jahres.

 Die Einhausung wird jetzt errichtet, weil die Betonierungsarbeiten der Fahrbahnplatten bereits laufen und sich in den nächsten Wochen und Monaten immer weiter in Richtung Brückenmitte verlagern werden – und damit direkt oberhalb der Altenaer Straße und „Im Wiesental“ erfolgen. Anschließend werden unter anderem Leitplanken verbaut.

 „Die Arbeiten und Sperrungen auf der Altenaer Straße und ,Im Wiesental‘ führen erneut zu großen Einschränkungen für den Verkehr und ganz besonders für den Stadtteil Eggenscheid. Das bedeutet leider anstrengende Wochen, die alle Betroffenen Zeit, Kraft und Nerven kosten werden“, sagt Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer. Immerhin bedeute der Bau der Einhausung aber auch, dass der Neubau der Talbrücke in die finale Phase geht.

 „Die Betonierung der Fahrbahn läuft bereits. In wenigen Monaten wird der Verkehr endlich über die neue Brücke rollen und die Vollsperrung der A45 endlich aufgehoben“, blickt Wagemeyer voraus. „Das sind sehr gute Aussichten, die uns die nächsten Wochen hoffentlich etwas leichter machen.“