Unter Berücksichtigung des finanziellen Aspektes, der Schwierigkeiten der musikalischen Verpflichtungen mit entsprechenden Gagen, der Suche nach Bedienungspersonal, Reinigungs- und Sicherheitskräften sowie der Brandsicherheitswache durch die Freiwillige Feuerwehr, aber auch des daraus resultierenden Wegfalls des lustig-zwanglosen Ausklangs nach dem Biergericht mit dem Musikzug Brachthausen stimmte die Mehrheit der anwesenden Mitglieder für die Streichung des Montagabendballs. Dieser sollte nach dem letzten Beschluss alle fünf Jahre stattfinden. 2021 fiel dieser durch die Corona-Bestimmungen aus, der nächste sollte 2026 stattfinden.
Des Weiteren informierte Thomas Knappe, 1. Vorsitzender der PSG, über den Stand der Erbpachtverlängerung der Schützenhalle. Bekannt ist, dass das Erbbaurecht 99 Jahre nach Eintragung im Grundbuch erlischt, was in diesem Fall der 11. Oktober 2026 wäre. Aufgrund der besten Lage und Ideen zur möglichen Übernahme und Bewirtschaftung durch die Stadt verliefen die Verhandlungen zur Verlängerung der Erbpacht zäh. Infolgedessen sah der Vorstand keine Planungssicherheit, worauf nur kleinere Schönheitsreparaturen, bis auf Ausnahme des Küchendaches, ausgeführt werden konnten. Ebenso aus diesem Grund konnten keine öffentlichen Mittel beantragt werden.
Weiterentwicklung der Schützenhalle soll gemeinsam gestemmt werden
Durch Erarbeitung eines Konzeptes in 2024 zur Umgestaltung und Renovierung der Schützenhalle, welches die Zustimmung der Stadtverwaltung fand, schlossen PSG und Stadt zunächst einen Verlängerungsvertrag über fünf Jahre, d. h. bis 11. Oktober 2031. Sollte der Verein in dieser Zeit Fördermittel zugesprochen bekommen, um die Halle weiterzuentwickeln und zu modernisieren, sichert der Vertrag eine weitere Verlängerung um insgesamt 25 Jahre, also bis Oktober 2051. Nun heiße es, sich auf die Suche nach entsprechenden Fördermitteln zu begeben.
Knappe appellierte: „Eine Gesamtsanierung ist derzeit nur schwer umsetzbar, deshalb möchten wir auch Einzelmaßnahmen nicht außer Acht lassen. Diese Aufgabe ist für uns als Vorstand und die Besitzerhaltungskommission allein nur schwer umsetzbar. Wenn Sie Interesse haben, bei der Neu- und Umgestaltung unserer Heimat mitzuwirken, nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt mit uns auf!“
Vor den turnusgemäßen Wahlen verlas Rendant Moritz Marl den Rechnungsbericht, demzufolge die Kassenprüfer Entlastung des Vorstands beantragten und diese einstimmig durch die Versammlung gewährt wurde. Durch Wiederwahl verbleiben in ihren Ämtern: Oberst Thomas Römer, 1. Rendant Moritz Marl, 2. Schriftführer Hendrik Schauerte, 3. Beisitzer (Altmajestäten) Dr. Peter Wilhelm Baetzel, 6. Beisitzer (Senioren) Sven Geistert.
Nach zehn Jahren im Amt verabschiedete sich der 3. Rendant Matthias Hüsken, zuständig für die Hallenvermietung, in seinen „Vorstandsruhestand“. Der geschätzte Vorstandskollege wurde mit lobenden Worten von seinen Kollegen verabschiedet. Zu seinem Nachfolger wurde Lukas Eggert gewählt, der an diesem Abend fehlte, aber im Vorfeld seine Bereitschaft zugesagt hatte. Für den scheidenden Kassenprüfer Pascal Wiedemann folgt Lutz Güde in dieses Amt.

Appell an 3.-Kompanie-Mitglieder: Bringt Euch ein!
Einen weiteren Appell richtete Patrick Berchter an die Anwesenden, speziell Mitglieder der 3. Kompanie. Von aktuell 83 Mitglieder seien nur 24 wirklich aktiv engagiert. Die Organisation von Veranstaltungen läge auf den Schultern eines immer gleichen, kleinen Teams. Die Belastung sei enorm und es sei an der Zeit, dass sich mehr Mitglieder aus der 3. Kompanie aktiv einbringen. Berchter forderte mehr Unterstützung aus den eigenen Reihen. Berchter führte an, bewusst Aufmerksamkeit erzeugen zu wollen, um neue Mitglieder für die Dritte zu gewinnen. Allein gelänge dies nur, wenn die Außenwirkung ein gemeinsames, starkes Bild sei.

Dass die Biergerichtskommission nicht nur für Unterhaltung am Montagmorgen sorgt, sondern sich auch um den Nachwuchs Gedanken macht, zeigte sich im Resultat der Verurteilung vom Altmajestät Martin Schlütter, der vergangenes Jahr dazu verdonnert wurde, im Sterntalerkostüm Spenden für die Jungschützen zu sammeln. Das spendenfreudige Publikum verhalf zu einer Spende von 1100 Euro, die von Biergerichtspräses Jonas Trauzettel an den für die Jungschützen zuständigen Offizier Dominik Heisler überreicht wurden.
Ehrungen
Geehrt wurden für langjährige Treue folgende Mitglieder:
- 70 Jahre: Gerd Düsenberg, Heinz-Jürgen Engel und Dr. Henner Altenkämper.
- 60 Jahre: Reiner Battenfeld, Helmut Glaeser, Günter Graul, Horst Kirchner, Jürgen Knips.
- 50 Jahre: Karl-Wilhelm Alte, Ralf Dienstühler, Ulrich Knecht, Dieter Majowski, Gerd Marl, Dr. Dirk Plassmann, Wolfgang Richter, Klaus Schmidt, Eckhard Schröder, Horst Semmler, Dr. Wulf Strauß.
- 25 Jahre: Thorsten Branscheidt, Gernot Brode, Christoph Daub, Martin Fellmer, Peter Fries, Harald Gerecht, Dieter Gernhardt, Hanno Göhausen, Sebastian Kirchner, Markus Lohmann, Dieter Reingen, Dietmar Rottmann, Christoph von Wrede, Paul Walle.
