Das Ermächtigungsgesetz der NSDAP, das am 23. März 1933 im Reichstag beraten und einen Tag später verkündet wurde, besiegelte das Ende der ersten deutschen Demokratie. Zwischen "Machtergreifung" und Ermächtigung zum totalen NS-Staat lagen keine zwei Monate. Otto Wels, Abgeordneter der SPD, hielt als einer der letzten Aufrechten im Parlament seine ikonische Rede „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Die 94 SPD-Abgeordneten stimmten geschlossen und als einzige Politiker gegen das Gesetz, 24 bezahlten das mit ihrem Leben.

  

Überregionale Nachrichten

Die SPD-Bundestagsfraktion verleiht auch im Jahr 2026 wieder den Otto-Wels-Preis für Demokratie. Mit diesem Wettbewerb werden junge Menschen ermutigt, sich aktiv mit den Themen Demokratie, Freiheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt auseinanderzusetzen. Die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk (SPD) ruft dazu auf, sich mit kreativen und engagierten Beiträgen zu beteiligen.

Das Originaltonband zur Reichstags-Rede vom 23. März, zum Nationalistischen Ermächtigungsgesetz.
Foto: Friedrich-Ebert-Stiftung

Seit über 155 Jahren setzt sich die SPD für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie ein. Diese Werte sind nicht nur das Fundament unserer Gesellschaft, sondern auch tief in der Identität der Sozialdemokratie verwurzelt. Mit dem Otto-Wels-Preis für Demokratie erinnert die SPD-Bundestagsfraktion an den sozialdemokratischen Widerstand gegen das NS-Regime und setzt zugleich ein Zeichen für die Bedeutung demokratischen Engagements in der Gegenwart.

Im Jahr 2026 wird der Preis bereits zum elften Mal vergeben. Der Preis richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren, die in Einzel- oder Gruppenarbeiten ihre Perspektiven auf die Themen Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe darlegen. Dabei sind verschiedene Formate – von Essays über kreative Projekte bis hin zu digitalen Beiträgen – möglich.

Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie die genauen Teilnahmebedingungen sind auf der Homepage der SPD-Bundestagsfraktion unter folgendem Link zu finden: www.spdfraktion.de/ottowelspreis

 Bettina Lugk: „Demokratie braucht Engagement!“

„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie lebt davon, dass wir uns aktiv für sie einsetzen. Gerade junge Menschen bringen neue Perspektiven ein und gestalten unsere Zukunft. Mit dem Otto-Wels-Preis für Demokratie möchten wir sie ermutigen, sich mit den Werten unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen und eigene Ideen zu entwickeln. Ich freue mich über jede Einreichung und bin gespannt auf die kreativen und inspirierenden Beiträge“, so Bettina Lugk.

Bettina Lueg, MdB SPD.
Foto: Hoffotografen GmbH

Interessierte Jugendliche sind herzlich eingeladen, am Wettbewerb teilzunehmen und mit ihren Arbeiten ein Zeichen für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu setzen.

Einsendeschluss ist Freitag, der 27. Februar 2026. Die drei am besten bewerteten Wettbewerbsbeiträge werden mit Geldpreisen ausgezeichnet. Darüber hinaus werden die Gewinnerinnen und Gewinner am 22. April 2026 zu einer Berlin-Fahrt mit Besuchsprogramm eingeladen.