„Die Waldbrände in der Umgebung (Altena, Iserlohn, Hagen und Meinerzhagen) zeigen deutlich die erhöhte aktuelle Gefahr. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen bereits heute mitteilen, dass ich erst am 17.04.2025 bis 17 Uhr darüber entscheiden kann, ob das Osterfeuer, welches Sie angemeldet haben, angezündet werden darf“, heißt es in einem Schreiben des Ordnungsamts, dass am heutigen Mittwoch allen Veranstaltern zugestellt wurde.
Wer ein Osterfeuer durchführen möchte, sollte sich am Donnerstag, 17. April, unter folgenden Rufnummern beim Ordnungsamt melden: 02352 9383-17 oder 02352 9383-33 oder 02352 9383-32 oder 02352 9383-19. „Die Rückfragen werden entsprechend protokolliert. Eine Liste der Feuerwehr übergeben. Feuer, die am 17.04.2025 nicht telefonisch freigegeben wurden, werden durch die Feuerwehr abgelöscht. Der Feuerwehreinsatz wäre dann durch Sie zu erstatten“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Sebastian Putz, Leiter des Ordnungsamts hat diese Entscheidung nicht alleine getroffen. „Das war auch Thema in einem Treffen mit benachbarten Behörden. Alle haben das Problem. Es ist rappeltrocken und die Sicherheit geht einfach vor.“ Die drei größten Feuer sind die des Fördervereins Gartenhallenbad am Holensiepen, das in Brenscheid und das in Haste. Überall laufen bereits seit Tagen die Vorbereitungen. „Also wir werden auf jeden Fall etwas machen, und wenn wir nur ein paar Feuerschalen aufstellen. Gefeiert wird auf jeden Fall“, sagt Thomas Bäcker, der gemeinsam mit einigen weiteren Brenscheidern das Feuer im Höhendorf organisiert. Er sieht die Brandgefahr für „sein“ Feuer auch nicht so groß: „Wir sind weit weg vom Wald. Der Wind kommt in der Regel so, dass er in Richtung Wiblingwerde weht und da ist der Wald noch weiter entfernt.“ Natürlich sei klar, dass gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssten. „Mit Hilfe der Landwirte und ihren Güllefässern wird natürlich der Bereich des Feuers sowie eine angrenzende Böschung richtig gewässert. An sich ist ist Grünland jetzt nicht so gefährdet für einen Flächenbrand.“
Dem stimmt Mark Wille, Pressesprecher der Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde, prinzipiell erst einmal zu. Doch auch er sieht die erhöhte Gefahr als kritisch an. „Die Gefahr, dass Funkenflug einen Brand auslöst, ist schon gegeben.“ Eine Problem könnten dabei auch Wurzelbrände sein. Dabei verläuft ein Feuer praktisch unterirdisch. „Wir hatten das schonmal, da wurde der Boden plötzlich ganz heiß und es fing zehn Meter hinter dem eigentlichen Brand an zu brennen“, berichtet Mark Wille. Besonders gefährdet seien Bereich mit wurzelnden Bäumen oder Sträuchern.
Die Mitglieder des Fördervereins Gartenhallenbad haben auch bereits alles geplant. Das Programm und die Helferteams stehen. Was sie machen, wenn das Anzünden des Feuers verboten wird, soll noch geklärt werden. Im Lauf des morgigen Donnerstags möchte der Verein Informationen veröffentlichen.