Meinerzhagen übernahm als eine der ersten Kommunen eine Vorreiterrolle im Bereich „Kommunales Integrationsmanagement“. Ziel der Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommune ist es, gemeinsam Alltagshürden für Neuzugewanderte abzubauen, um so die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern.
Wesentlicher Ansatz dieses „Kommunalen Integrationsmanagements“ (KIM) ist dabei die individuelle und umfassende Ansprache der Neuzugewanderten. „Darum geht es insbesondere“, erklärt Sabrina Müller vom Fachdienst Soziales: „Jede Geschichte ist anders, ebenso wie sich die Situationen und Bedürfnisse oft in ganz grundlegenden Punkten von anderen unterscheiden. Umso wichtiger ist es, dass wir in einem ganzheitlichen Ansatz und vor allem sehr persönlich auf jeden einzelnen `Fall´ eingehen, denn hinter jedem steckt ein Mensch.“
Die Kooperation hat sich bereits gut bewährt. Nun wurde sie weiter ausgebaut: Seit wenigen Tagen ist mit Alexander Siebel ein neuer Case Manager der Märkischen Kreises in Meinerzhagen an Bord und wird das Team der Stadt in einer Vollzeitstelle unterstützen – bislang war Olga Krämer-Neufeld an zwei Wochentagen für Meinerzhagen in dieser Funktion tätig. Für die Stadtverwaltung ist dies eine wichtige Entwicklung, zeigt sie doch die enge Zusammenarbeit der Partnerschaft.
Zudem ist Alexander Siebel – er war zuvor im Jugendamt des Märkischen Kreises für Jugendförderung zuständig – kein Unbekannter. „Wir freuen uns sehr über diese Verstärkung und besonders auch darüber, dass wir mit Alexander Siebel einen Fachmann in unseren Reihen begrüßen dürfen, der sich mit deutlich höherer Kapazität diesem wichtigen Thema widmet“, so Sabrina Müller. „Von Anfang an die Menschen intensiv und persönlich zu begleiten, ist ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor, wenn es um echte Integration geht, denn genau das muss unser Ziel sein: gemeinsam mit den Menschen, die zu uns kommen, die für sie passenden Rahmenbedingungen für ein gutes Leben und Arbeiten in Meinerzhagen zu schaffen.“
Das Förderprogramm „Kommunales Integrationsmanagement“, aufgelegt vom Land Nordrhein-Westfalen, ist darauf ausgelegt, Neuzugewanderten einen schnellen und passgenauen Zugang zu regionalen Integrationsleistungen und Angeboten zu ermöglichen. Neben einer umfassenden Begleitung werden auch die Erkenntnisse aus dem jeweiligen Fallmanagement analysiert, um Maßnahmen abzuleiten, mit denen bestehende Integrationshürden effektiv abgebaut werden können.