Heulende Sirenen, lautstarke Push-Nachrichten auf mobilen Endgeräten und Durchsagen im Radio: Am Donnerstag, 11. September, findet ab 11 Uhr der nächste bundesweite Warntag statt – und damit der nächste Probealarm für alle verfügbaren Warnsysteme in Deutschland. Das bedeutet auch den nächsten Testlauf für das digitale Lüdenscheider Sirenennetz.
Dieses Netz ist von 2020 bis 2023 runderneuert worden und umfasst insgesamt 29 Standorte, die eine Alarmierung im gesamten Stadtgebiet gewährleisten sollen. Alle Signalhörner sind an das Modulare Warnsystem des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) angeschlossen. Trotz turnusmäßiger Wartung und Instandhaltung blieben Sirenen bei den landes- und bundesweiten Warntagen vereinzelt stumm. „Umso wichtiger ist es, dass wir zweimal im Jahr den Probealarm haben und prüfen können, ob alle Sirenen einwandfrei funktionieren“, teilt die Stabsstelle Kritische Infrastruktur und Bevölkerungsschutz mit.
Der Probealarm wird am Donnerstag bundesweit auch über das Warnsystem „Cell Broadcast“ ausgelöst. Alle Besitzer von Smartphones und Handys erhalten um 11 Uhr automatisch eine Push-Nachricht, die auf dem Bildschirm des mobilen Endgerätes, inklusive lautem Warnton, angezeigt wird. Eine Deaktivierung des Alarms ist nach Angaben der Bundesregierung nicht möglich. Allerdings müsse das Gerät zwingend mit dem Mobilfunknetz verbunden sein. Eine Internetverbindung hingegen sei nicht erforderlich.
Auch die Warn-Apps wie „NINA“ lösen den Alarm aus. Wer letztere nutzt, kann sich auch per SMS warnen lassen. Mit dem Probealarm soll die Bevölkerung für Ernstfälle sensibilisiert werden, teilt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf seiner Website mit.
Gegen 11.45 Uhr soll eine offizielle Entwarnung „über die Warnmittel und Endgeräte“ folgen – mit einer Einschränkung: „Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet“, so das BBK. Die Möglichkeit der Entwarnung über diesen Kanal werde „derzeit unter anderem von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft“.