Rotary Club fördert Schulprojekte
Laut Rotary Meinerzhagen geht es „in dem ‚Projekt Umweltwettbewerb zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit‘ darum, möglichst viele Kinder und Jugendliche für mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren“. So sollen die Schüler aus Meinerzhagen, Kierspe und Halver motiviert werden, ein Schul-, Klassen- oder AG-Projekt zu entwickeln und umzusetzen. Neben einer Sensibilisierung für das Thema „Umwelt und Naturschutz“ solle außerdem auch ein tatsächlicher Beitrag zu einer Verbesserung geleistet werden. So können die Kinder und Jugendlichen erfahren, wie sie über ihre Handlungen aktiv einen Teil zur Verbesserung der Welt beitragen. Dabei sei nicht die „Größe“ eines Projektes entscheidend, da auch „kleine Projekte“ einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit leisten könnten.
Als geeignete Themengebiete werden Klimaschutz, Umweltschutz (etwa Erhaltung, Erneuerung oder Neugestaltung von Ökosystemen), alternative Energiegewinnung und Nachhaltigkeit durch Müllvermeidung oder -reduzierung (etwa Mehrwegverpackung oder Recycling) genannt. Teilnahmeberechtigt waren alle Schüler der genannten Städte, wobei die Begleitung durch eine Lehrkraft oder geschäftsfähige Person durch die Schule zu gewährleisten war.
Eineinhalb Monate (von Mitte August bis Ende September 2022) konnten sich die Schulen bewerben. Eine unabhängige Jury hatte die förderwürdigen Projekte – und deren jeweilige finanzielle Förderung – ausgewählt. Die Gesamtförderung beträgt 10.000 Euro und verteilt sich auf sieben Schulen. Die Umsetzung soll in den kommenden Monaten erfolgen.
Die sieben Projekte, die gefördert werden:
- Fotoprojekt der Bismarckschule Kierspe
- Schulgartenbewässerung der Bismarckschule/Servatiusschule Kierspe
- Mülltrennung, Bismarckschule/Servatiusschule Kierspe
- Waldprojekt der Gesamtschule Kierspe
- Siebdruck-Schülerfirma der Phoenix-Schule Meinerzhagen
- Bienenprojekt der Sekundarschule Meinerzhagen
- Forschungsprojekt Mikroplastik des Ev. Gymnasiums Meinerzhagen
Die Phoenix-Schule stellte nun als erster Teilnehmer ihr Projekt bei einem Pressetermin vor: „Mit Druck in Richtung Zukunft“ lautet der Titel, indem der Sonderpädagoge Guido Erlemann eine nachhaltige Siebdruck-Werkstatt erstellen wird, „in der vor allem Textilien wie T-Shirts oder Stoffbeutel ökologisch und langhaltend aufgewertet und veredelt“ werden könnten. Bei der Herstellung werde „nahezu kein Müll produziert“. Auch im Siebdruckverfahren Karten, Einladungen und Ähnliches „im eigenen Haus“ herzustellen, sei denkbar.
Ziel des Projekts
Mit der Siebdruckwerkstatt solle die gesamte Schülerschaft für Nachhaltigkeit im Umgang mit Kleidung sensibilisiert werden. Denn durch das Bedrucken soll Kleidung individuell aufbereitet und länger tragbar werden, was wiederum ein Umdenken möglich machen soll.
Es wäre zudem auch denkbar, eigene Schulkleidung herzustellen. Beim Einkauf der Textilien sollte auch der „Fair Trade“-Gedanke Beachtung finden, damit ökologisch unbedenkliche Produkte unterstützt werden. Darüber hinaus bestehe auch die Vision, eine Schülerfirma zu gründen, die kleinere lokale Aufträge von Extern annimmt und produziert und damit einen nachhaltigen Ansatz mit in die Stadt bringe.
Für das Projekt werde eine Siebdruckwerkstatt eingerichtet. Die Herstellung der Siebe erfordere einen kleinen Raum ohne Tageslicht (eventuell ein Kellerraum), die Siebdruckmaschine könne im Kunstraum platziert werden. Auch eine Kooperation mit einer Siebdruckfirma zwecks Fortbildung der Schüler sei denkbar.
Freude über die Förderung
„Wir haben nicht unbedingt damit gerechnet, gefördert zu werden. Deshalb ist die Freude um so größer“, kommentierte der ausführende Lehrer Guido Erlemann die Entscheidung. Rotarier Frank Bisterfeld erläuterte: „Zunächst wollten wir ein Schwimmprojekt realisieren. Das fiel dann aber infolge von Corona ins Wasser. Dann haben wir uns für das Thema ‚Klimaschutz und Nachhaltigkeit‘ entschieden und eine Ausschreibung – mit Angaben zum Zeitplan und zur Finanzplanung – auf den Weg gebracht. Wir haben alle Schulen angeschrieben – und alle sieben eingereichten Projekte werden nun realisiert. Jede teilnehmende Schule bekommt also gut 1000 Euro.“
„Außerdem sollen alle Projekte ein Ansporn für andere Schulen sein, so dass sich bei einer möglichen Neuauflage noch mehr Schulen melden. Das Gute: alle Altersgruppen der Schulen sind involviert“, ergänzte Rotarier-Kollege Martin Schriever.
Projekt stößt bei Schülern auf Interesse
Zwar ist das Projekt noch nicht gestartet, aber interessierte Schüler haben sich bereits gemeldet. „Natürlich braucht das Projekt Unterstützung – schon bei der Anschaffung der Siebdruckmaschine“, bemerkte der stellvertretende Schulleiter Alexander Kuhns.
Und Lehrer Guido Erlemann erklärend: „Ich habe mich für den Siebdruck entschieden, weil es ein einfaches Verfahren ist, das sich gerade für eine Schülerschaft eignet, die viel Unterstützung benötigt. Außerdem boomt der Siebdruck wieder und die Gerätschaften zur Verarbeitung lassen sich leicht beschaffen.“
Für viele Schüler sei es auch wichtig, vorzeigbare Ergebnisse zu haben, weil für sie sehen und anfassen wichtig sei, meinte Martin Schriever. Und Alexander Kuhns ergänzte abschließend, dass das Siebdruck-Projekt ein „gutes Medium für Nachhaltigkeit sei und dass er hoffe, dass die Schüler möglichst viel Spaß dabei hätten.