Zilles ist Vorsitzender des Skiclubs und begeisterter Mountainboarder. Schon als Kind hat er an diesem Hügel die ersten Abfahrten gewagt und wollte an diesem Wochenende Werbung für sein Hobby machen. Mit Erfolg: An den beiden „Schnuppertagen“ standen teilweise bis zu 30 Interessenten an der Skiwiese, die sich auch im Sommer aufs Board schwingen wollen.
Zusätzlich waren etwa 15 Mountainboarder im Rahmen des „Back to the Roots – Season Opening“-Camps an der Halveraner Skiwiese – unter ihnen auch der Freestyle-Weltmeister Nicky Geerse. Er und seine Kumpanen vollführten auf den Boards eindrucksvolle Sprünge über Rampen und rasante Talabfahrten. Für die Anfänger, darunter auch zahlreiche junge Besucher, ging es an einem flachen Teil des Hangs erst einmal um die sichere Handhabung des Brettes. Im Vordergrund stand für die Anfänger, die Fahrt kontrolliert zu Ende zu bringen.
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Wer es bis ganz nach unten geschafft hat, konnte mit dem Skilift wieder entspannt nach oben fahren. „Das ist eine Besonderheit“, erklärte Phillip Heinle. Er ist Vorsitzender der ATBA, des deutschen Mountainboarding-Verbandes. „Sonst fahre ich nur ein oder zwei Abfahrten am Tag, da man irgendwann keine Lust mehr auf das Bergsteigen hat, aber heute bin ich den Berg bestimmt schon 30 Mal heruntergefahren“, schwärmte er von den infrastrukturellen Möglichkeiten. Wenn es nach Zilles geht, werden diese in der kommenden Zeit noch ausgebaut. Neben den bereits mithilfe eines Tiefbauers entstandenen Rampen möchte er gerne auch noch einen Trail an den Rand des Waldes bauen, auf dem die Mountainboarder dann im Slalom ins Tal gelangen. Die ersten Gespräche mit der Stadt seien sehr positiv gewesen, berichtet Zilles.
Denn einen wirklichen Mountainboarding-Park gibt es in Deutschland nicht mehr. Die Handvoll, die es mal gab, hat spätestens im Rahmen der Corona-Pandemie geschlossen. Aktuell, so erklärt Klaus, der mit 62 Jahren einer der ältesten aktiven Mountainboarder ist, wird vor allem in Bikeparks gefahren. Ein dedizierter Mountainboardpark könnte auch für die Tourismusregion eine Bereicherung sein, sind sich die Fahrer einig.

Mit dieser Attraktion könnte die Skiwiese am Collenberg auch im Sommer einen Mehrwert nicht nur für den Verein, sondern auch für die lokale Gastronomie und Beherbergungsbetriebe bieten. Im Herbst, so erzählt Zilles, plant er ein Saisonabschlussevent für Mountainboarder. Was sich bis dahin am Collenberg entwickelt, bleibt abzuwarten. Der Andrang, gerade an jungen Besuchern, stimmt Zilles glücklich. „Mit einer solchen Anzahl an Menschen, die sich für den Sport interessieren, habe ich nicht gerechnet.“ Die Vorzeichen für eine langfristige Reaktivierung sind durchaus positiv.