Schöne glatte Haut ohne Stoppeln oder Härchen – das ist vor allem im Sommer der Wunsch vieler Frauen, zum Beispiel an den Beinen oder in der Bikinizone. Aber auch Männer hegen diesen Wunsch, zum Beispiel wenn es um ihre Brust- oder Rückenbehaarung geht.
Dauerhafte Haarentfernung durch Laserbehandlung
Schöne glatte Haut ohne Stoppeln oder Härchen – das ist vor allem im Sommer der Wunsch vieler Frauen, zum Beispiel an den Beinen oder in der Bikinizone. Aber auch Männer hegen diesen Wunsch, zum Beispiel wenn es um ihre Brust- oder Rückenbehaarung geht.
Obwohl es viele verschiedene Möglichkeiten zur Haarentfernung gibt, sind die meisten Methoden nicht dauerhaft. Anders ist dies bei einer Laserbehandlung. Mehrere aufeinander folgende Behandlungen sorgen für ein langfristiges glattes Hautbild ohne Härchen und Stoppeln. Dr. Petra Scheffer, Chefärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, beantwortet im Interview mit Hellersen Insight alle Fragen rund um die Laserbehandlung zur Haarentfernung in der Sportklinik Hellersen.
Frau Dr. Scheffer, welche Vorteile bietet eine Laserbehandlung?
Der größte Vorteil ist wie schon erwähnt das langfristige Ergebnis. Gerade in den Sommermonaten ist dies besonders angenehm. Abgesehen davon schützt diese Methode der Haarentfernung zusätzlich vor Haarbalgentzündungen oder eingewachsenen Haaren.
Ist die Behandlung für jeden Hauttyp geeignet?
Die Laserbehandlung ist für viele Hauttypen geeignet. Es kommen bei uns verschiedene Laser zum Einsatz, da nicht jeder Laser für jeden Hauttyp geeignet ist. Der Alexandrit-Laser (755nm Wellenlänge) reagiert zum Beispiel auf den dunklen Farbstoff im Haar, das Melanin. Daher ist er am effektivsten bei möglichst dunklen Haaren und relativ heller Haut. Der Nd:YAG- Laser (1064nm Wellenlänge) ist eher für dunkle Hauttypen oder helle Haare vorgesehen. Er wird auch zur Entfernung von Besenreißern eingesetzt, da er kleine Gefäße verödet. Er wirkt tiefer und zerstört dadurch die Durchblutung der Haarfollikel. Somit kommt es zur gewünschten Haarentfernung. Wichtig zu wissen: Echte Laser, wie der Alexandrit und Nd:YAG sind nur unter ärztlicher Kontrolle zugelassen.
Was ist bei der Laserbehandlung noch zu beachten?
Neben dem Hauttyp muss berücksichtigt werden, ob der Patient Medikamente einnimmt. Diese können sich nämlich je nach Medikament auf die Lichtempfindlichkeit der Haut auswirken. All dies besprechen wir in der Sportklinik Hellersen natürlich ausführlich in einem ersten Beratungsgespräch und eruieren individuell, ob eine Behandlung für den oder die Patientin sinnvoll ist.

Kann jede Körperregion mit dem Laser behandelt werden?
Alle Körperpartien können mit dem Laser behandelt werden – lediglich die Behandlungsdauer variiert. Sie ist abhängig von der zu behandelnden Fläche. Die Behandlung des Achselbereichs dauert zum Beispiel 20 Minuten pro Sitzung. Ein kompletter Rücken beansprucht hingegen 45 bis 60 Minuten, da die Fläche dementsprechend größer ist.
Wie häufig ist eine Anwendung nötig für eine vollständige Haarentfernung?
Auch das hängt von der jeweiligen Körperregion ab. Grundsätzlich hat das Haar drei Lebenszyklen: die Wachstumsphase (auch anagene Phase genannt), die Übergangszeit und die Ruhephase. Nur in der Wachstumsphase ist das Haar mit dem Laser zerstörbar, also etwa 20 Prozent der Haare. Nach vier bis sechs Wochen – je nach Körperregion – sind andere Haarwurzeln aktiv und angreifbar. Zusätzlich kommt es auch zu Reparationsvorgängen, die wir ebenfalls mittels Laser unterbinden. Aus diesen beiden Gründen sind mehrere Behandlungen – mindestens sechs bis acht – für eine dauerhafte Haarentfernung notwendig. Allerdings vergrößert sich der Abstand zwischen den Sitzungen zum Ende hin, da zwar weniger, dafür aber „resistentere“ Haare verbleiben. Für ein langfristiges Ergebnis ist es wichtig, die vorgegebenen Abstände und die Behandlungsanzahl einzuhalten.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
In der Regel ist ein leichtes Wärmegefühl zu spüren sowie ein leichtes Kribbeln oder Piksen. In sehr empfindliche Regionen wie im Intimbereich kann es auch brennen oder stechen und ein wenig schmerzhaft sein. Hier können wir allerdings mit dem Kühlungssystem des Lasers gegenarbeiten. Die Kühlung ist individuell einstellbar und durch das Absenken der Energie sowie das gleichzeitige Erhöhen der Kühlung können eventuelle Schmerzen bei der Behandlung deutlich reduziert werden. Meistens treten sie erst gar nicht auf.
Was ist vor der Behandlung zu beachten? Welche Vorbereitungen sind zu treffen?
Mindestens zwei Wochen vor der Behandlung ist UV-Strahlung – sowohl Sonne als auch Solarium – in der zu lasernden Region zu vermeiden. Im Zweifelsfall ist eine Sonnenschutzcreme mit einem Schutzfaktor 50+ zu verwenden und auch eine mögliche Bräune der Haut sollte abgeklungen sein. Auch von Selbstbräuner ist abzuraten. Die besprochenen Medikamente, die eine Lichtempfindlichkeit verursachen, sind entsprechend abzusetzen oder geringer zu dosieren – das muss individuell besprochen werden. Verzichtet werden sollte zudem auf: Waxing, Sugaring und Epilieren für drei bis vier Wochen. Da das ganze Haar dabei herausgerissen wird, hätte der Laser dann keinen Angriffspunkt. Enthaarungscreme, die Haare zu blondieren oder zu bleichen ist ebenfalls tabu – lediglich rasieren ist möglich.
Die zu lasernde Stelle sollte 24 bis 48 Stunden vor der Behandlung vorsichtig rasiert werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Haut nicht verletzt wird, da sie sonst schneller mit Rötung und Irritation nach der Laserbehandlung reagiert. Zu langes Haar setzt den Lasererfolg herab. Zudem kein Deo, kein Parfum, kein Make-up und keine Cremes oder Lotion verwenden. Für die Laserbehandlung ist eine reine, unbehandelte Haut notwendig.

Wie geht es nach der Behandlung weiter?
Nach der Behandlung können die Patienten die behandelten Areale mit Aloe Vera Spray oder Gel kühlen. Eine gewisse Rötung der Haut ist positiv, da es die gewünschte Reaktion zeigt. 24 Stunden nach der Behandlung sollte noch auf heißes Duschen, Baden, Sauna, Sport oder Produkte mit Alkohol, wie zum Beispiel Deo, verzichtet werden. UV-Strahlung gilt es sogar für zwei Wochen zu vermeiden oder ansonsten einen hohen Sonnenschutz aufzutragen.
Also sollte die Laserbehandlung vor dem Hochsommer oder der Urlaubszeit stattfinden?
Prinzipiell sind die Behandlungen während der Sommermonate unbedenklich. Durch die Sonnenkarenz und nur die Möglichkeit der Rasur zwischen den Laser-Behandlungen, ist diese Zeit jedoch nicht sehr komfortabel. Voraussetzung ist zudem die Einhaltung der genannten Verhaltensregeln, da es sonst zu Verbrennungen der vorgebräunten Haut durch den Laser kommen kann. Auch ein Sonnenbrand ist unbedingt zu vermeiden und für zwei Wochen vor und nach dem Lasern auch auf ein Bräunen zu verzichten. Wer sich also mit einer Laserbehandlung auf den Sommer vorbereiten möchte, der sollte sich schon im Herbst und Winter oder spätestens im Frühling um Termine kümmern.
Gibt es Ausnahmen, bei denen eine Haarentfernung nicht möglich ist?
Aufgrund der natürlichen und sehr individuellen „Reparaturvorgänge“ des Körpers, können auch nach der Laser-Behandlung vereinzelt Haare nachwachsen. Dann können nochmalige Behandlungszyklen erfolgen, falls diese als zu störend empfunden werden. Durch hormonelle Veränderungen kann es zudem zu neuem vermehrtem Haarwuchs kommen, zum Beispiel in den Wechseljahren oder nach einer Schwangerschaft. Und sehr dünnes, flaumartiges Haar ist grundsätzlich schwierig bis gar nicht zu entfernen. Dies sind aber lediglich Ausnahmen.
Sportklinik Hellersen
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