Das geht aus der kürzlich veröffentlichten kriminalpolizeilichen Statistik hervor. Mit diesen Wert weist Lüdenscheid die höchste Kriminalitätsrate unter den Städten und Gemeinde im Märkischen Kreis auf.
Die Statistiker arbeiten mit der sogenannten Kriminalhäufigkeitszahl (Straftaten pro 100.000 Einwohner): Sie lag Ende 2024 in Lüdenscheid bei 7568 – der höchste Wert im Märkischen Kreis. Zum Vergleich: Für Iserlohn beträgt dieser Wert 6456 und für Neuenrade, die Kommune mit der niedrigsten Kriminalitätsrate, 2969.
Die Zahlen für Lüdenscheid im Einzelnen:
Sexualdelikte: Anstieg von 117 auf 142 (darunter 16 Fälle von Vergewaltigung und schwerer sexueller Nötigung und 78 Anzeigen wegen der Verbreitung pornografischer Schriften).
Raubdelikte: Die Zahl sank von 64 auf 53 Fälle (darunter waren 24 Überfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen).
Körperverletzung: Hier stieg die Zahl von 713 auf 724 (darunter schwere/gefährliche Körperverletzung 156 Fälle; 2023 waren es 170).
Diebstahl: Hier verzeichnete die Polizei verzeichnete 1552 Delikte. 2023 waren es 1600. Die Zahl der Wohnungseinbrüche mit Diebstahl ist von 68 auf 70 gestiegen. Die Zahl der Auto-, Laden- und Taschendiebstähle ging zurück.
Die Cannabis-Teillegalisierung hat zu einem Rückgang der Rauschgiftdelikte um 42 Prozent geführt. Rückläufig waren mit minus 10,6 Prozent auch Fälle von Gewaltkriminalität.
Ein sattes Plus weist die Statistik bei Computerbetrug (26,26 Prozent), Straßenkriminalität (9,54 Prozent) und Sachbeschädigung (14,56 Prozent) aus.
Die Zahl der Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte oder Angriffe auf sie stieg in Lüdenscheid von 50 auf 65. Auch kreisweit hat die Quote zugenommen. Die Polizei registrierte mit 221 Taten gegen 484 Polizeibeamte eine Steigerung von 17,6 Prozent.