Trotz der amtlichen Warnung vor schwerem Unwetter waren nach Veranstalterangaben 634 Gäste ins Nattenbergstadion gekommen, um die spielstärkste Footballmannschaft im Märkischen Kreis zu sehen. Die mitgereisten Gastfans aus Gelsenkirchen ließen sich an beiden Händen abzählen. Die lautstarke Unterstützung von der Tribüne galt vor allem den Hausherren.
Diese starteten deutlich besser ins Spiel als die Gäste und verwandelten im ersten Quarter direkt einen Touchdown von Jan Berger und eine direkt darauf folgende Zwei-Punkte-Conversion von Richard Giebel zum ersten Zwischenstand von 8:0. Nach dem Seitenwechsel gelang Thalys Almeida ein weiterer Touchdown auf Zuspiel von Riley Cooper; gefolgt von einem Extrapunkt stand es 15:0 für die Lightnings. Kein Grund für die Lüdenscheider, einen Gang herunter zu schalten: Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erlief Kenyatta Kendrick mit einem wuchtigen Lauf von der Drei-Yards-Linie einen weiteren Touchdown. Mit dem anschließenden Extrapunkt entstand der Halbzeitstand von 22:0 nach 24 Minuten auf der Uhr.

Die Gäste aus Gelsenkirchen kamen deutlich besser aus der Kabine und verwandelten direkt den ersten Angriff nach der Pause in einen Punktgewinn. Dank erfolgreich erlangtem Extrapunkt im Rahmen der Conversion nach dem Touchdown erreichten die Devils erstmals etwas Zählbares und verkürzten den Rückstand auf 22:7. Dies ließen die Lightnings nicht auf sich sitzen und setzten im nächsten Spielzug direkt zum Konter an.
Erneut gelang Thalys Almeida ein Touchdown zum Spielstand von 29:7. Bei diesem Spielstand sorgte das heranziehende Gewitter für eine rund 20-minütige Unterbrechung des Spiels. Diese wurde von den Fans auf der Tribüne jedoch, angeheizt von Stadionsprecher und DJ Dirk Weiland, „weggetanzt“. Auch Lightnings-Vorsitzender Chris Tremmel sah die Pause gelassen: „Wir sind hier nun mal im Sauerland“, kommentierte er das Wetter.
Das wieder angepfiffene dritte Quarter endete ohne weitere Änderungen am Spielstand. In den letzten zwölf Minuten warfen die Gelsenkirchener noch einmal alles nach vorne und wurden mit einem weiteren Touchdown und einem darauf folgenden Conversion belohnt, der den Rückstand auf 29:14 verkürzte. Den Sack zu machte Jan Berger: Er erlief den letzten Touchdown und sorgte damit für den 36:14 Endstand kurz vor Ende des Spiels. Die heimischen Fans belohnten dies mit lautstarken „Ihr könnt nach Hause fahren“-Gesängen in Richtung der Devils-Fans, die seit dem Gewitter Unterschlupf auf der Tribüne gesucht haben.
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Wie üblich hatten die Lightnings ein umfangreiches Rahmenprogramm vorbereitet. So war hinter der Tribüne für Verpflegung und Getränke gesorgt und auch auf der Tribüne sorgte die Veltins-Püllekenbar für Getränke. Lediglich die „ARAL Klapperich Family- and Friend-Zone“ fiel aufgrund des Wetters kleiner aus als geplant: Hüpfburg und Co. blieben aufgrund des Windes sicher verstaut. In der Halbzeit konnten drei Gäste im Kick-Off gegeneinander antreten, als Preise winkten Merchandise und Freikarten.
Das nächste Heimspeil der Lüdenscheider steht am 22. Juni gegen die Siegen Sentinels an, Kick-Off ist wie gewohnt um 15 Uhr im Nattenberg. Eine Woche vorher geht es für die Mannschaft jedoch am 15. Juni zu den Lippstadt Eagles. Diese liegen aktuell auf dem dritten Tabellenrang direkt hinter den Lightnings. Mit einem Sieg gegen Lippstadt könnten sich die Lightnings vor die Siegener auf den ersten Tabellenplatz schieben und damit vor dem Südwestfalenderby vor heimischer Kulisse ein Statement setzen.