In der Schwimmhalle Löh bekämpft die Gemeinde Schalksmühle aktuell einen Legionellenbefall. „Wir haben dort ein Legionellen-Problem“, erklärt Sachgebietsleiter Nektarios Stefanidis auf Nachfrage von LokalDirekt. Am Montag, 26. August, teilte die Gemeinde zunächst mit, dass die Schwimmhalle Löh vorerst geschlossen bleibt – aufgrund der anhaltenden Sanierungsmaßnahmen. Stefanidis erklärt weiter, dass derzeit Wände aufgerissen und Leitungen erneuert werden. „Wir wären froh gewesen, wenn wir pünktlich zum Schulstart fertig gewesen wären.“ Die Arbeiten hätten während der Sommerferien begonnen; wann genau, konnte Stefanidis nicht sagen.
Von der Schließung betroffen sind neben dem öffentlichen Badebetrieb die Schüler der Primusschule und der Grundschule Spormecke, deren Schwimmunterricht nun ausfällt. Die Gemeinde Schalksmühle möchte nach eigenen Angaben bekanntgeben, wann die Schwimmhalle wieder zur Verfügung steht.
Was sind Legionellen?
Legionellen sind Bakterien, die in der Umwelt in zahlreichen Arten verbreitet sind – in Oberflächenwässern, im Boden und in geringer Anzahl auch im Grundwasser. Sie können als natürlich vorkommende Wasserbakterien in geringen Konzentrationen auch in technische Systeme wie zum Beispiel Warmwasserverteilungsanlagen, in Luftwäscher, in Klimaanlagen und Verdunstungskühlanlagen gelangen. Unter geeigneten Bedingungen, bei Wassertemperaturen von 25 bis 50 °C und langer Verweilzeit im System, können sie sich dort vermehren. Eine sichere, rasche Abtötung findet erst oberhalb von 60°C statt. Legionellen können beim Menschen zu schweren Erkrankungen führen. Die Infektion erfolgt durch das Einatmen kleinster legionellenhaltiger Wassertröpfchen, die sich in der Luft befinden. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
(Quelle: Ministerium für Umwelt. Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen)