Iserlohn. Das war ein fröhliches Gewusel auf dem Schulhof der Grundschule Iserlohn-Sümmern an der Burggräfte. Mehr als 120 Jungen und Mädchen im Alter von neun und zehn Jahren waren angetreten, um auf dem Gelände den Schriftzug „#LEBEN“ darzustellen. Das hatten sie schon einen Tag zuvor mit den Beamtinnen von der Abteilung Verkehrsunfallprävention und Opferschutz der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, Kerstin von Rüden, Isabelle Fröhlich und Sandra Wietbüscher, geübt.
Fotos und Video erstellt
Und dann war es soweit: Ein beherzter Pfiff von Polizeihauptkommissarin Isabelle Fröhlich und die Steppkes stürmten auf ihre vorgezeichneten und am Vortag festgelegten Plätze, während Polizei-Pressesprecher Christof Hüls vom Vordach der Schule Fotos und Videos erstellte. Grund für den Aufwand war der Startschuss der landesweiten Aktion „#LEBEN“. Seit Jahresbeginn arbeiten die Kreispolizeibehörden in NRW unter dem Slogan für mehr Sicherheit auf den Straßen. „Dieser Begriff bringt die Anstrengungen der Polizei, schwere Verkehrsunfälle zu reduzieren, auf den Punkt“, so Christof Hüls.
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Fünf Fußgänger 2023 getötet
Im Märkischen Kreis hat laut Verkehrsunfallstatistik die Zahl der Fußgänger-Unfälle zugenommen. Im vergangenen Jahr starben zwölf Menschen auf den Straßen der Region, fünf davon waren Fußgänger, zumeist Senioren. „Unser Traum ist es, ein Jahr keinen Unfalltoten beklagen zu müssen“, wünscht sich Christof Hüls. Deshalb stehe auch die „Vision Zero“ – 0 Verkehrstote – als großes Ziel über allen Maßnahmen der Polizei. Das soll auch der Hashtag „#LEBEN“ verdeutlichen. Ein Hashtag ist eine Art Schlag- oder Suchwort, das im Internet dazu dient, bestimmte Themen kenntlich und auffindbar zu machen. Es bestehe aus dem eigentlichen Thema als Wort und einer vorangestellten Raute.
Kinder besonders im Fokus
„Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Zielgruppe der ungeschützten Verkehrsteilnehmer“, ergänzt Polizeihauptkommissarin Kerstin von Rüden, Leiterin der Abteilung Verkehrsunfallprävention und Opferschutz. Und das seien Fußgänger – insbesondere Kinder – Rad und Motorradfahrer. „Wir werben durch die Aktion um mehr Rücksicht und Verantwortung im Straßenverkehr“. Der große Schriftzug „#LEBEN“, der auch den Jungen und Mädchen der 3. und 4. Klassen der Grundschule Sümmern als Fotomotiv diente, wird in den kommenden zwei Wochen an verschiedenen Stellen im Märkischen Kreis aufgestellt und damit weithin sichtbar zu sehen sein. Für Schlagzeilen sorgte der bereits vor Wochen an der Autobahn 1 in Höhe des Kreuzes Unna. Dort prangte „#LEBEN“ direkt unter dem bekannten dort stehenden ausgedienten Rettungshubschrauber.
Zwei Wochen im MK im Eisnatz
Den Hashtag LEBEN gibt es aber nicht nur in der virtuellen, sondern auch in der realen Welt: Aktuell wird der große #LEBEN-Buchstabensatz von Behörde zu Behörde gereicht. Mit diesen Buchstaben soll die Strategie bekannt und nach vorne gebracht werden. In den kommenden zwei Wochen postiert die Polizei MK die Buchstaben an verschiedenen Gefahrstellen oder Problempunkten – um den Verkehrsteilnehmern vor Augen zu führen, worum es der Polizei geht.