Valbert. Die Objekte sind Kinder ihrer Zeit, gleichzeitig aber auch zeitlos. Die Palette der Arbeiten reicht von der Problematik sauberen Trinkwassers über die globale Klimakrise bis zur Yellow Press. Themen, die zeitweise hoch im Kurs standen, kontrovers diskutiert wurden, immer noch drängend sind, aber auch in den Hintergrund gedrängt (werden). Sevriens misst ihnen eine „doppelte Bedeutung“ bei. Hinter der vordergründigen Wahrnehmung verbirgt sich ein weiterer Aspekt.
Das Wagen-Innere ist aufgeräumt, eine Zeitreise durch ein Künstler-Leben. Anders als früher präsentiert Sevriens Objekte jetzt auch an den Außenwänden. Ein kleines Museum, das, wie zuvor schon, seit mehr als 35 Jahren auf Gleisen steht. Der Waggon sorgte bereits auf Ausstellungen in Köln und Herne als eigenes Kunst-Objekt für Furore.
Im Frühjahr vorigen Jahres drohte das „Aus“. Die Bahn AG hatte ein Ultimatum gestellt. Der Waggon, der neben der Gleisstrecke zum Steinbruch Krummenerl stand, musste in kurzer Zeit entfernt werden. Die Bahn monierte eine Sichtbehinderung für die Güterzüge. Sie wollte nach drei Jahren die Strecke wieder in Betrieb nehmen. Mit Hilfe von Sponsoren und durch Unterstützung der Stadt wurde der Waggon im Juli 2023 umgesetzt, trat seine wohl letzte Reise an – per Kran durch die Luft auf ein neues Gleisfragment. Der Waggon, selbst ein Kunst-Objekt, steht jetzt gut sichtbar an der Straße neben dem Valberter Bahnhof. Sevriens (82) hat ihn mit Unterstützung durch Familie und Freunde frisch renoviert.
Interessierte haben am Sonntag, 3. November, zwischen 14 und 17 Uhr die Möglichkeit, sich Waggon und Objekte anzusehen. Aus Platzgründen bitten Karin und Peter Sevriens um telefonische Anmeldung unter 02358/7454.