Erst am 17. August dieses Jahres wurde der Meinerzhagener Rechtsanwalt Hans-Jürgen Steiger als 1. Vorsitzender von den Mitgliedern des Vereins für Kommunikation und Kultur in Meinerzhagen und Kierspe (KuK) gewählt – wir berichteten – und keine drei Monate später erklärt er seinen Rücktritt.
Wie Steiger gegenüber LokalDirekt erklärt, zeigten sich Mitglieder des Vorstand bei dem Treffen am 2. November im „Gasthof zur Rose“ offenbar von Steigers „spärlichem Erscheinen“ bei KuK-Veranstaltungen wenig begeistert.
Man verlange wohl von ihm, so Steiger weiter, Moderationen zu liefern und Blumensträuße zu überreichen. Da er dies nicht gemacht habe, wurde ihm nahegelegt, den Vorsitz abzugeben. Dass er als Beisitzer im Vorstand verbleiben könne, lehnte Steiger ab. Er werde weiterhin KuK-Mitglied bleiben, aber keine Vorstandsarbeit übernehmen.
Steiger betonte aber, dass es keinen Streit gegeben habe und alles einvernehmlich stattgefunden habe. Mit dem ebenfalls im August zum 2. Schriftführer gewählten Rolf Muck sei – laut Steiger – auch bereits ein Nachfolger für ihn gefunden.
Da Steiger seinerzeit vom ehemaligen, langjährigen 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Kraus vorgeschlagen wurde, hatte der neue 2. Vorsitzende Steffen Wieland darum gebeten, dass Kraus ebenfalls an dem Gespräch mit Steiger teilnimmt.
„Eigentlich wollten wir mit Steiger nur darüber reden, wie er seinen Vorsitz ausfüllt, da bot er schnell seinen Rücktritt an“, sagt Karl-Heinz Kraus gegenüber LokalDirekt. Es sei „wohl ein Missverständnis“ gewesen, dass Steiger der Richtige für den Posten sei. Man sei davon ausgegangen, dass er als äußerst kulturinteressierter Mensch prädestiniert sei, erklärt Kraus. Man habe ihn als „Gewinn für KuK“ gesehen. „Im Moment ist der Posten des 1. Vorsitzenden vakant. Es stimmt aber, dass Rolf Muck sich bereit erklärt hat, den Posten zu übernehmen“, so Kraus weiter. In der nächsten Woche werde eine Vorstandssitzung anberaumt, in der man dann einen Termin für die nötige außerordentliche Mitgliedersitzung zwecks neuer Wahl terminieren könne, stellt Kraus abschließend fest.