Schon bei der Präsentation der Kriminalitätsstatistik am Mittwoch, 22. Februar, in Iserlohn war den Ermittlern Kierspe eine Erwähnung wert – im negativen Sinne. Die Zahl der Straftaten hat dort im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Rund 45 Prozent mehr Fälle verzeichnet die Polizei, in Summe 1116 Straftaten. Gemessen an der Zahl der vor Ort gemeldeten Fälle in Relation mit der Einwohnerzahl liegt Kierspe bei den mittleren, kreisangehörigen Städten damit neben Altena an der Spitze.
Den deutlichsten Zuwachs verzeichnet die Kommune bei der Computerkriminalität – hier stieg die Zahl um 242 Prozent auf 24 Fälle. Ihr folgen die Betrugsfälle – hier stieg die Zahl um 180 Prozent auf 295 Fälle an.
Darüber hinaus ermittelten die Beamten im vergangenen Jahr in Kierspe in 282 Fällen wegen Diebstahls und in 114 Fällen aufgrund von Sachbeschädigung. Zunahmen verzeichneten zudem die Fälle von Körperverletzung (108), Wohnungseinbruchdiebstahl (15), Taschendiebstahl (25) sowie Rauschgiftdelikte (38).
Weniger Einsätze hatten die Ermittler und Einsatzkräfte im Bereich der Sexualdelikte (14 Fälle), darunter sexueller Missbrauch von Kindern (2), Vergewaltigung/schwere sexuelle Nötigung (2) sowie die Verbreitung pornografischer Schriften und Erzeugnisse (5).