Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 15. Mai die Einführung eines kommunalen Energiemanagementsystems auf Basis von Kom.EMS beschlossen – wir berichteten. Im gemeinsamen Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Umwelt- und Klimaschutz sowie für Bau- und Planung stellten Kay Lutterbach und Thomas Eberle vom beauftragten Büro adapton aus Aachen die Ergebnisse des kommunalen Energiemanagementkonzeptes vor.
Schalksmühle soll Vorreiterrolle einnehmen
„Das Energiemanagementsystem ist ein Konzept, dass viele kleine Werkzeuge beschreibt“, erläuterte Energieberater Thomas Eberle zu Beginn. Es umfasst alle technischen sowie organisatorischen Abläufe, Prozesse und Strukturen zur nachhaltigen Senkung des Energieeinsatzes, der Energiekosten sowie einhergehender Treibhausgasemissionen. Fragen wie „Wie ist zu heizen? Wie ist zu lüften?“ sollen mithilfe des Konzeptes geklärt werden. Begleitet wird der Prozess durch Kom.EMS-Coaches. Es sei jedoch nicht mit einer Energiemanagementsoftware zu verwechseln. „Das wirft man oft in einen Topf“, warnte Eberle.
Mit Einführung eines kommunalen Energiemanagementsystems würde Schalksmühle eine Vorreiterrolle einnehmen – es sei ein Beitrag zur Verbesserung der Außendarstellung, die die Gemeinde Schalksmühle als Vorteil mitnehmen kann, versprach Eberle. Auch die Nutzung der „attraktiven Fördermöglichkeiten“ sollten in Anspruch, solange es noch möglich ist, in Anspruch genommen werden. Sollte das kommunale Energiemanagement in Zukunft verpflichtet werden, fallen jegliche Fördermittel weg.
Laut Vorlage wurde zwischenzeitlich bereits ein Förderantrag gestellt. Im Falle der Bewilligung ist vorgesehen, die Fa. adapton AG mit der fachlichen Begleitung der Einführung als „Kom.EMS-Coach“ zu beauftragen, was ebenso förderfähig ist. Eine Haushaltsentlastung von etwa 6000 Euro ist vorgesehen.
Gemeinde wartet auf Fördermittel
Laut vorgestelltem Zeitplan soll im kommenden April der erste Workshop starten. Im Jahr 2025 soll dann zusätzlich ein internes Audit, ein Management Review und ein externes Audit erstellt werden. Derzeit wartet die Gemeinde auf die Freigabe der Fördermittel. UWG-Fraktionsvorsitzender Klaus Nelius informierte sich über einen möglichen Beginn vor Bewilligung des Förderantrags. Denn zwar sei der Antrag schon gestellt, doch bis dieser offiziell bewilligt wird, könne es noch Monate dauern. Laut Kay Lutterbach gibt es eine Möglichkeit – diese ist aber mit einem Risiko verbunden: „Wird der Antrag nicht bewilligt, dann müssen die Kosten selber getragen werden“, erklärte Lutterbach.