Mühlhofe/Valbert. Für viele, zunehmend auch Radler mit E-Bike, ist ein Abstecher zum Mühlentag Kult. Zu jeder vollen Stunde gab es eine Vorführung. Bis zum 2. Weltkrieg wurden in der Mühle Knochen zu Düngemehl verarbeitet. Dann wurden Knochen für die Kriegsproduktion von Seife und anderen Gütern gebraucht. Inzwischen sind Knochen, die man verwenden kann, rar geworden, weiß Thomas Petzold, der die Funktionsweise der Mühle vorführt. Denn: die Knochen müssen „sauber“ sein. Es dürfen keine Fleischreste mehr dran sein. Infrage kommen praktisch nur Knochen von Wildtieren. Immerhin: Für Vorführungen gibt es noch einen kleinen Vorrat. So können Besucher sehen, wie durch Wasserkraft aus Knochen Mehl wird.
Im Außenbereich hat Harald Abel seine Reeperbahn aufgebaut. Der Besitzer der Knochenmühle dreht hier aus dünnen bunten Wollfäden daumendicke Seile. – Interessant nicht nur für Kinder, die sich ihre Wunschfarbe aussuchen dürfen. Vorgeführt wurde zudem, wie Wolle gesponnen oder bunte Bänder gewebt werden.
Daneben gab es Stände mit Kunsthandwerk, Accessoires für Haus und Garten, Honig und Met oder Kunsthandwerk aus Afrika. Vorm Eingang zur Mühle bietet Elke Schmidt bunte Halsketten, Vogelfiguren, Handschmeichler und Grußkarten an. Viele der kunstgewerblichen Artikel kommen aus Kenia. Mit dem Erlös unterstützt ein Gruppe aus dem Volmetal eine Schule in den Slums von Nairobi. Sie finanziert damit das Schulessen für die gut 600 Schüler der Hupendo-School. „Bei allen Problemen, die wir hier haben, dürfen die anderen nicht vergessen“, erklärt Elke Schmidt ihr Engagement und das ihrer Mitstreiter.
Für den kleinen Hunger zwischendurch boten die Aktiven des Heimatvereins unterm Mühlendach eine breite Auswahl an Kuchen und Torten zum Kaffee an. Die Feuerwehr musste den Grill unter Glut halten , um die zahlreichen Wünsche nach Grill- oder Currywurst bedienen zu können. 250 Würstchen waren eingeplant. „Bei Bedarf können wir nachorden“, musste sich keiner in der Schlange Sorgen machen, leer auszugehen.
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