Seit dem 14. Juni haben alle jungen Menschen, die in diesem Jahr ihren 18. Geburtstag feiern – das sind bundesweit etwa 750.000 Personen – die Möglichkeit, den Kulturpass zu nutzen. Zweck des Ganzen: Jugendlichen soll es ermöglicht werden, auf eine kulturelle Entdeckungstour gehen zu können.
Auf Instagram haben wir unsere Leser gefragt, ob sie den Pass schon beantragt haben und wofür sie ihn einsetzen. Dabei kam heraus, dass die Mehrheit der Befragten (87 Prozent) ihn gar nicht hat. Sieben Prozent stimmten dafür ab, den Kulturpass zu haben und ihn auch zu nutzen. Zwei Leser gaben an, diesen für Bücher zu verwenden. Weitere sieben Prozent besitzen ihn zwar, haben allerdings keine Verwendung für ihn.
18-jähriger Schalksmühler geht dank Kulturpass zum Bautz Festival
Der 18-jährige Philipp Sassen hingegen hat den Pass sogar schon eingesetzt: Mit dem Budget von 200 Euro habe sich der Schalksmühler Tickets für das Bautz-Festival kostenlos anschaffen können. „Ich finde das super. Viele junge Leute können sich teure Festival-Karten nicht leisten und da finde ich den Kulturpass eine sehr gute Möglichkeit.“

Die Registrierung für den KulturPass ist beschränkt auf lokale Kulturanbieter. Darunter zählen Angebote wie zum Beispiel Kino-, Konzert-, Museen- oder Festivaltickets. Oder aber auch könne das Budget des Kulturpasses für Musikinstrumente, Tonträger, Ausstellungen oder Bücher verwendet werden.
Der Märkische Kreis bietet verschiedene Angebote, die mit dem Kulturpass genutzt werden können. Zum Beispiel ein Besuch des Escape-Rooms im Verlies der Burg Altena oder eine Führung durch das deutsche Drahtmuseum in Altena.
Kultur-Angebote in Halver
Auch die Stadt Halver hält Erlebnisse bereit: Zum Beispiel den Besuch der „Villa Wippermann“ oder den kostenlosen Zugang zur Stadtbücherei – dank kostenlosem Ausweis. Auch Musikangebote wie „Weltklassik am Klavier“ mit Alexey Chernov oder Kulturangebote wie „Kein Röschen ohne Löschen“ von Markus Veith stehen zur Verfügung. Dabei spielt Veith die Rolle des Wilhelm Busch und erzählt von dessen Arbeit, dem Malen, Schreiben und vor allem dessem Leben.
Mit dem Kulturpass sind laut der Bundesregierung bereits mehr als 2,8 Millionen Euro Umsatz generiert. Er soll nicht nur junge Menschen, sondern auch die Kultureinrichtungen unterstützen, welche ebenfalls hart von Corona getroffen wurden und immer noch darum kämpften, ihr Publikum zurückzugewinnen. Ziel ist es, durch den Kulturpass die Nachfrage in den Einrichtungen zu stärken.
Mit der Einführung des Passes folgt der Bund vielen anderen europäischen Ländern, die ihn bereits eingeführt haben. Das Budget solle etwa zwei Jahre ab Einlösung des Passes genutzt werden können und bald vielleicht sogar in einem zweitem Schritt auf 16- und 17-Jährige ausgeweitet werden.