Insgesamt knapp acht Millionen Euro kostet die Stadt der Neubau, mögliche Preissteigerungen durch die aktuelle Marktlage noch nicht berücksichtigt. Das neue zweigeschossige Gebäude wird auf den Grundmauern der alten Vier-Täler-Schule errichtet. Dadurch werde der Aufwand für Erdarbeiten und eine neue Terrassierung des Geländes reduziert, führte Ulrich Schulte aus. Er betonte vor allem das pädagogische Konzept, das im Neubau verfolgt werde. „Wir bauen nach dem modernen Cluster-Konzept. Dabei werden Klassen- und Nebenräume in einem offenen Raumgefüge angeordnet.
Schulleiterin Miriam Springob sieht in der neuen Schule auch die Chance, die neuen Aufgaben zu lösen, die durch den Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz ab 2026 gestellt werden. „Schule und OGS rücken zusammen. Wir sind ein Team, eine Schule“, betonte sie und bedankte sich bei Architekt Michael Koch, dass die Vorstellungen des Lehrerkollegiums bei den Planungen berücksichtigt wurden.

Weitere Details zum Neubau hat Stadtsprecher Hanno Grundmann zusammengetragen: Der zweigeschossige Neubau hat eine Grundfläche von ca. 2300 m². Hiervon entfällt eine Nutzfläche von 490 m² auf das Untergeschoss. Hier werden die Verwaltungsräume, das Lehrerzimmer mit Arbeitsräumen für die Lehrerschaft und zugehörige Nebenräume angeordnet. Ebenso befinden sich hier die Technikräume, der Vier-Täler-Schule, die weiter genutzt werden.
Das Erdgeschoss mit einer Nutzfläche von ca. 1900 m² gliedert sich in drei Bauteile, die über eine zentrale Eingangshalle, die auch als Raum für schulische Veranstaltungen genutzt werden kann, erschlossen sind.
Im nördlichen Gebäudeteil sind Fachräume (EDV, Musik, Sprache) und eine Mensa mit Nebenräumen angeordnet. Im südlichen Teil befinden sich zwei Gebäudeteile mit jeweils vier Klassenräumen und zugehörigen Nebenräumen (Cluster).

Das Gebäude wird in Massivbauweise errichtet, die Wärmedämmung erfolgt über ein Wärmedämmverbundsystem. Gemeinsam mit der Heiz- und Gebäudetechnik (Sole-Wasser-Wärmepumpe, PV-Anlage, dezentrale Lüftungsanlage, Fußbodenheizung) soll für das Gebäude der KfW-55-Standard erreicht werden.
Der erste Spatenstich war Mädchen und Jungen aus der Holthauser Grundschule vorbehalten. Mit großem Eifer schaufelten sie sich durch den Sandhaufen. Anschließend legten die Erwachsenen nach. Wenn alles nach Plan verläuft, soll die Schlussabnahme des Neubaus im Juni 2025 erfolgen.
Hintergrund
- Nach der Auflösung der Vier-Täler-Förderschule im Jahr 2018 sollte das Gebäude auf der Lied für die Erweiterung der Kindertagesstätte und einen zentralen VHS-Standort umgebaut werden.
- Im Juni 2020 wurde die umfangreiche Belastung mit Asbest festgestellt. Die Kita zog daraufhin in die ehemalige St.-Bonifatius-Kirche in Oesterau um.
- Nach der Diskussion von sechs Varianten entschied sich die Kommunalpolitik im November 2022 für den Neubau einer zweizügigen Grundschule.
