„Die harte Arbeit, die ich in den letzten Monaten ins Training investiert habe, hat sich gelohnt“, freut sich Marina Schitteck, die sich für die Weltmeisterschaft der WKU auf Rhodos in Griechenland qualifiziert hat. Im Oktober geht es los – für Schitteck beginnt damit eine intensive Vorbereitungsphase. Dazu gehört selbstverständlich das Training: Zwischen sechs und zwölf Einheiten pro Woche absolviert sie. Für die Weltmeisterschaft wird die Schalksmühlerin ihr Training weiter intensivieren müssen, um optimal vorbereitet zu sein.
Die 33-Jährige hat sich in Deutschland dieses Jahr in der Kategorie Pointfighting (Punktstoppkampf) in den Gewichtsklassen bis 65 und bis 70 Kilogramm qualifiziert. Zudem hat sie es in die Kategorie Koreanstyle (Formenlauf) geschafft. Im Pointfighting hat Schitteck die Saison mit ersten und zweiten Ranglistenplätzen abgeschlossen und im Koreanstyle mit dem dritten Platz. „In Rhodos möchte ich daher in beiden Disziplinen antreten“, sagt sie. Im vergangenen Jahr nahm die Strackbein-Schülerin bereits an der Weltmeisterschaft im kanadischen Calgary teil, wo sie ins deutsche Nationalteam im Pointfighting nominiert wurde und die Silbermedaille gewann.
Verschiedene Nationalitäten auf einem Haufen
Schitteck hat bereits an zahlreichen Weltmeisterschaften rund um die Welt teilgenommen. Neben dem Kickboxen gefällt ihr besonders, dass viele verschiedene Nationalitäten an einem Ort zusammenkommen. „Die Nationen haben untereinander ganz unterschiedliche Kampfstile. Es ist wirklich eine coole Erfahrung, das zu beobachten“, erklärt sie. Diese Erfahrung nimmt sie mit zur nächsten Weltmeisterschaft, denn mittlerweile weiß sie, dass die Engländer einen „besonderen“ Kampfstil haben. „Ich habe letztes Jahr im Teamfinale gegen die Engländer gekämpft. Sie sind, um es nett auszudrücken, keine fairen Kämpfer. Aber wenn man das vorher weiß, kann man sich darauf einstellen“, sagt sie.

Schitteck geht mit einem leichteren Gefühl in diese Weltmeisterschaft. Normalerweise ist sie vor solchen Wettbewerben sehr nervös, doch das hat sich dieses Jahr geändert. „Ich habe meine Nervosität in Kanada gelassen, und darüber bin ich froh.“ Insgesamt ist Schitteck sehr zufrieden mit der aktuellen Saison und ihren Platzierungen. Ihr Ziel ist es, in Griechenland unter die besten Drei zu kommen.
„In meiner Kampfkategorie würde ich gerne eine Einzelmedaille mit nach Hause nehmen“, hat sie sich vorgenommen. Rückblickend auf die Anfänge ihrer Kickbox-Karriere hätte Schitteck nicht gedacht, dass sie jemals so weit kommen würde. Mit zehn Jahren fing sie mit dem Kickboxen an – und ist eher zufällig in das Hobby „reingerutscht“. „Meine Freundin hat mich damals zum Training mitgeschleppt“, erinnert sie sich. Der Rest ist Geschichte.
Schitteck bittet um Unterstützung
Die Kosten für Hotel, Flug, Verpflegung, Ausrüstung und Nationalmannschaftskleidung muss Schitteck für die WM vom 20. bis 26. Oktober selbst tragen. Daher bittet sie in den sozialen Medien um Spenden, um ihre Reise finanzieren zu können. Unternehmen, die Schitteck unterstützen möchten, können ihr Logo auf ihrer Nationalmannschaftskleidung platzieren lassen. Bisher konnten rund 550 Euro gesammelt werden. „Ich freue mich über jede Unterstützung“, dankt Schitteck.