Am Mittwoch, 17. Juli, besuchten 20 Kinder der Ferienbetreuung der OGS Schanhollenschule mit drei Begleiterinnen die von der BUND-Ortsgruppe betreute Naturwiese.
Die Kinder hatten im Rahmen ihrer Projektwoche über Insekten Distelfalter gezüchtet und wollten sich nun einmal den Lebensraum von Faltern und anderen Insekten in ihrer natürlichen Umgebung ansehen. Es ging zeitlich versetzt in drei kleinen Gruppen auf einem schmalen Trampelpfad durch die Wiese, begleitet von Gudrun Barth, Bärbel Wengenroth und jeweils einer Erzieherin.
Die jungen Forscher stellten beim ersten Blick über das Grundstück sofort fest, dass dort Raupen-Futterpflanzen – nämlich Disteln und Brennnesseln – wuchsen. Es gab viele Verstecke in den hohen Gräsern und der umlaufenden Hecke. Aber gab es auch etwas zu fressen und zu trinken, nämlich Nektar und Pollen von den Blüten.
Schon von weitem sahen sie Stellen mit weißen, gelben, blauen und roten Blumen. Am Anfang erhielten sie deshalb verschiedene Namenskärtchen mit Farbpunkten für die jeweilige Blütenfarbe. Jetzt galt es, die Namen der Wildblumen auf den Kärtchen zu lesen und zuzuordnen.

Von den häufig vorkommenden Pflanzen wie rosafarbener Oregano, Wiesen-Platterbse, Wiesenlabkraut, Mädesüß und dem gelben Tüpfel-Hartheu, die größere Flächen bedeckten, wurde auch ein Stängel gepflückt, Blättchen zerrieben und geschnuppert. Die selteneren Blumen, unter anderem blaue Wegwarte, rote Lichtnelke, Moschusmalve und die blaue Vogelwicke, wurden geschont. Insgesamt entdeckten die Kinder an die 30 Blumen und Gräser.
Sie erfuhren, dass neben den bekannten Brennnesseln auch hohe Gräser als Raupenfutter und Winterversteck für Schmetterlinge und andere Wiesenbewohner wichtig sind. Die kleinen Naturfreunde stellten viele Fragen, erzählten aber häufig auch von ihrem eigenen Wissen über die Natur, das erstaunlich vielfältig war.
Nach Abschluss der Runde wartete ein von Gudrun Barth zusammengestellter Wildblumenstrauß auf die Jungen und Mädchen. Anhand der Karten wurde gefragt, wer die einzelnen Blumen noch wiedererkennt. Dabei waren alle mit Feuereifer bei der Sache und stellten ihr neuerworbenes Wissen unter Beweis.
Als krönender Abschluss des Vormittags wurden dann die mitgebrachten Distelfalter auf dem Oreganofeld in die Freiheit entlassen, um ihr artgerechtes Leben auf der Wiese zu führen und für eine möglichst große Nachkommenschaft zu sorgen.
Weitere Informationen gibt’s hier: „www.bund-mk.de/bund-kierspe