Die Iserlohn Roosters haben auch ihr viertes Spiel in der neuen PENNY-DEL-Saison verloren. 3:5 hieß es am Ende gegen die Gäste vom ERC Ingolstadt. Die 4339 Zuschauer erlebten in der Balver Zinn Arena am Seilersee ein denkwürdiges Eishockeyspiel. Am Ende standen die Sauerländer wieder mit leeren Händen da, weil sie erneut eine Führung nicht über die Zeit bringen konnten. Die rote Laterne des Tabellenletzten leuchtet somit weiter am Seilersee.
Schützentrikots brachten kein Glück
Die Roosters wollten Wiedergutmachung nach der Last-Minute-Niederlage vom Freitag in Wolfsburg. Sie begannen am „Schützenfest-Spieltag“ ihn ihren grünen Trikots mit musikalischer Unterstützung der Iserlohner Stadtmusikanten engagiert. Ingolstadt war dennoch das bessere Team in den ersten zwanzig Minuten. Das Drittel endete torlos.
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Entfesselte Roosters im zweiten Drittel
Der zweite Spielabschnitt sah dann fulminant aufspielende Gastgeber. In der 22. Minute düpierte Shane Gersich sehenswert die ERC-Defensive, passte zum freistehenden Hubert Labrie, und die Roosters-Führung war perfekt. Gersich legte dann in der 29. Minute selber nach und Tyler Boland konnte sein Team in Überzahl eine Minute vor dem zweiten Pausentee sogar mit 3:0 in Führung schießen. Jetzt glaubte auch der letzte Skeptiker in der Eissporthalle am Seilersee an die ersten drei Punkte für die Roosters.
Völliger Zusammenbruch im letzten Spielabschnitt
Was im letzten Spielabschnitt geschah, ließ alle Roosters-Fans konsterniert zurück. Zunächst gelang Wojciech Stachowiak nur zwei Minuten nach Wiederbeginn der Treffer zum 1:3 für Ingolstadt. Als Kenny Agostino in der 46. Minute der Anschlusstreffer zum 2:3 gelang, war das kommende Unheil in der Eissporthalle fast spürbar. Myles Powell nutzte nur drei Minuten später eine Strafzeit von Roosters-Verteidiger Colton Jobke zum 3:3-Ausgleich für die Gäste. Jetzt wackelten die Roosters endgültig.
Troock-Aussetzer mit spielentscheidend
Mit Spielentscheidend war letztlich der Aussetzer vom sichtlich frustrierten Brandon Troock. Der handelte sich für ein böses Foul mit Verletzungsfolge gegen seinen Ingolstädter Gegenspieler eine Fünf-Minuten-Strafe ein. Troock saß noch keine Minute in der Kühlbox, da drehte Riley Sheen in der 51. Spielminute mit seinem Tor zum 4:3 für Ingolstadt die Partie endgültig. Um zu retten, was dann doch nicht mehr zu retten war, nahm Roosters-Chefcoach Keeper Andreas Jenike knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene vom Eis. Es kam, wie es kommen musste: Myles Powell machte in der 60. Spielminute mit seinem zweiten Treffer den Deckel auf die Begegnung. Ingolstadt hatte vier Tore in nur zehn Minuten erzielt. Das war der Sieg für die Schanzer.
Mittwoch in Augsburg
Am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es für die Roosters zu den starken Augsburger Panthern. Die gewannen am Freitag sensationell 6:2 beim Meister Berlin und siegten am Sonntag 7:6 in der Overtime gegen die Kölner Haie.