Die Veranstaltung wird von Susanne Diebel und Sabine Rehbein geleitet, die als Mitarbeiterinnen des Vereins für Vormundschaften und Betreuungen im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg e.V. umfassende Einblicke in dieses wichtige Thema geben. Nach einer detaillierten Einführung stehen sie für Fragen zur Verfügung.
Warum eine Vorsorgevollmacht wichtig ist
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist vielen bewusst geworden, dass die eigene Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist. Doch was passiert, wenn man aufgrund eines Unfalls oder einer schweren Erkrankung nicht mehr selbst handeln kann? Hier setzt die Vorsorgevollmacht an.
Susanne Diebel erläutert: „Stellen Sie sich vor, Sie werden ins Krankenhaus eingewiesen und können sich weder äußern noch unterschreiben. Behandlungen, Operationen oder andere wichtige Entscheidungen stehen an. Doch wer kümmert sich dann um Ihre behördlichen Angelegenheiten, Ihre Finanzen oder den Abschluss eines Heimvertrags?“
Viele gehen davon aus, dass Ehepartner oder Angehörige in solchen Fällen automatisch handeln dürfen. Tatsächlich ist das jedoch nur in begrenztem Umfang möglich. Ohne eine entsprechende Vollmacht muss häufig das Amtsgericht einen rechtlichen Betreuer bestimmen.
Neben der Vorsorgevollmacht werden auch das Ehegattennotvertretungsrecht und die Patientenverfügung thematisiert. Die Referentinnen informieren über die entsprechenden Regelungen im Betreuungsrecht und erläutern, welche Konsequenzen es hat, wenn keine Vollmacht vorliegt und eine rechtliche Betreuung notwendig wird.