Details zur Übernahme der am Morgen in Hamburg erzielten Einigung, sollen am Donnerstag, 14. November, nochmals beraten werden. Am Dienstag könnte dann der neue Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen stehen.
In der 4. Runde hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in 18-stündiger Verhandlung auf einen neuen Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. „Der Abschluss liegt im Volumen über 5,1 Prozent“, so Ferber, der einräumte, dass am Ende immer ein Kompromiss stehe. „Die Kröte, die wir schlucken mussten, ist die Laufzeit.“ Angesichts der Tatsache, dass etliche Unternehmen bereits in Kurzarbeit sind, hält Ferber den Hamburger Pilotabschluss für vertretbar.
So sieht die Einigung für die Tarifbezirke Hamburg und Bayern aus, die bundesweit übernommen werden soll:
- einmalige Pauschalzahlung von 600 Euro bis Februar 2025
- zum 1. April 2025 folgt die erste Entgelterhöhung um 2 Prozent.
- am 1. April 2026 folgt die zweite Entgelterhöhung um 3,1 Prozent.
- Auszubildende erhalten zum 1. Januar 2024 eine Ausbildungsvergütung, die sich um 140 Euro pro Monat erhöht.
- 2026 folgt zudem eine Erhöhung einer bereits bestehenden Sonderzahlung (T-ZUG B) von 18,5 Prozent eines Monatsentgelts auf 26,5 Prozent.
Die Erhöhung der Monatsentgelte und die Erhöhung dieser Sonderzahlung ergeben eine Entgelterhöhung um 5,5 Prozent bis zum Ende der Laufzeit, die 25 Monate betragen soll. Mit dem Ergebnis „werden wir oberhalb der Inflationsrate liegen und können damit einen Kaufkraftverlust für die Zukunft verhindern. Die Erhöhung der Sonderzahlung führt dazu, dass die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ein echtes zweites Urlaubsgeld erhalten“, so Ferber in einer ersten Stellungnahme.
Er dankte allen, die erst durch die Warnstreiks dieses Ergebnis ermöglicht hätten. Angesichts der wirtschaftlichen Lage und neuer Unsicherheiten durch die künftige Regierung Trump müsse „dringend erörtert werden, was beide Seiten gemeinsam tun können, um gegenüber den politisch Verantwortlichen in Düsseldorf, Berlin und Brüssel Maßnahmen einzufordern, die industrielle Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern für unsere Zukunft.“