„Ich bin enttäuscht darüber, dass hier keine Kostenreduzierung erfolgt ist, sondern die Investitionen lediglich aufgeschoben werden“, eröffnete André Krause (CDU) die Debatte. Dennoch sprach er sich dafür aus, die Sanierung – inklusive der Errichtung des Wintergartens – in einem Rutsch vorzunehmen: „Durch die Renovierung wird sonst zu stark in den laufenden Betrieb eingegriffen.“
Jan Jellesma (Fraktionsvorsitzender der SPD) hielt dagegen: „Wir haben die drei Felder rausgegriffen, die saniert werden können, ohne den Betrieb zu behindern. Außerdem könnte dann auch der zukünftige Pächter in die Planungen mit einbezogen werden.“ Und auch Klaus Nelius (UWG) schloss sich der Argumentation an: „Wir haben jetzt einen Kostenrahmen in Höhe von 1,7 Millionen zu Verfügung und können später immer noch entscheiden, was sinnvoll ist. Wir müssen jetzt noch nicht in die Vollen gehen.“
„Es wird schwer genug, jemanden zu finden, der das Objekt wirtschaftlich erfolgreich bespielt“
Bürgermeister Jörg Schönenberg brachte sein Bedauern zum Ausdruck: „Ich hätte mir auch einen Wintergarten gewünscht, aber an welchen Stellen sollen wir sonst sparen?“ Jan Schriever, Fraktionsvorsitzender der FDP, sprach sich hingegen ebenfalls – wie bereits in der Sitzung des Hauptausschusses in der vergangenen Woche – dafür aus, zumindest den Saal und die zugehörigen Toiletten mit zu sanieren: „Ich glaube, dass es schon schwer genug werden wird, einen Pächter zu finden, der das Objekt wirtschaftlich erfolgreich bespielt.“
Harry Haböck (UWG) erinnerte an die wirtschaftliche Situation der Gemeinde: „Mit Blick auf die aktuelle Haushaltslage denke ich, dass wir einen Betrag in Höhe von 300.000 Euro nicht einfach durchwinken sollten.“ Bürgermeister Jörg Schönenberg erinnerte an die Ergebnisse des Arbeitskreises: „Damit der Betrieb vernünftig geführt werden kann, müssen die Hotelzimmer, das Restaurant und der Saal renoviert werden. Alle anderen Optionen sind Bonbons.“
Das Gremium stimmte am Ende über alle drei möglichen Optionen ab: Die vollständige Sanierung – inklusive des Baus eines Wintergartens – und die Variante ohne die Schaffung eines Wintergartens, dafür aber inklusive der Renovierung des Saals und der Toiletten. Beide Anträge wurden mehrheitlich abgelehnt.
Am Ende fiel die Entscheidung zugunsten der abgespeckten Sanierungsvariante: Das Hotel wird für 1,7 Millionen Euro saniert – ohne Wintergarten, Saal- und Toilettenrenovierung. Der Antrag wurde, bei 11 Enthaltungen, angenommen.