In der neuen Halle waren Gäste aus befreundeten Hilfsorganisationen und Feuerwehren, der Politik, der Verwaltung und Unternehmen zusammengekommen, um gemeinsam mit der Halveraner Feuerwehr und dem Löschzug Bommert den Einzug zu feiern.
Bürgermeister Brosch begrüßte die Kollegen der befreundeten Feuerwehren augenzwinkernd: „Wenn ihr ein schönes Gerätehaus sehen wollt, dann könnt ihr das heute machen.“ Er lobte damit die Leistung des beauftragten Architekturbüros „CL Architektur“ und der beauftragten – vor allem regionalen Halveraner – Unternehmen. In seiner Rede machte Brosch deutlich, wie wichtig der Neubau für die Sicherheit der Halveraner sei und bezog sich dabei auf die Verkürzung der Hilfsfrist (Anm. d. Red.: Hilfsfrist beschreibt die Zeit, bis die Feuerwehr nach einer Alarmierung am Einsatzort sein muss). Die Hilfsfrist beträgt derzeit acht Minuten und der Neubau befindet sich rund drei Kilometer vom Altbau entfernt und ermöglicht damit eine Einsparung von vier Minuten.
„Der Neubau soll Leben retten und Schäden begrenzen“, erklärte Brosch. Mit der Einweihung sei auch die Hoffnung verbunden, in den Löschzug Bommert Feuerwehrfrauen zu integrieren. An eigenen Duschen und Umkleidekabinen mangele es nun nicht mehr. Im Neubau finden sich zehn Plätze für weibliche Teammitglieder.
Der Bau kostete rund 3,8 Millionen Euro – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Wie Bürgermeister Brosch aber findet, „gut investiertes Geld, das wieder ein Stück dazu beiträgt, zukunftsfähiger zu werden.“ Zuletzt war das Projekt wegen deutlicher Kostensteigerungen in die Kritik geraten. Plante die Stadt anfangs noch mit 2,37 Millionen Euro, verkündete die Verwaltung vor rund einem Jahr zunächst Mehrkosten von einer Million Euro auf nunmehr 3,8 Millionen Euro.
Nach einer dreizehnmonatigen Bauphase konnten die Männer des Löschzugs Bommert ihr Gerätehaus entgegennehmen – 475 Quadratmeter Sozialräumen und 325 Quadratmeter Fahrzeug- und Lagerhalle stehen ihnen ab sofort zur Verfügung. In einem 100 Quadratmeter großen Seminarraum besteht zudem die Möglichkeit für Weiterbildungsmaßnahmen. „Ich wünsche euch gute Arbeit, viel Erfolg und dass ihr stets heile im Gerätehaus wieder ankommt, denn ihr seit nun mal kein Briefmarkenverein“, bedankte sich Brosch und übergab das Wort an Architekt Stefan Czarkowski.
Czarkowski betonte, was für ein besonderer Moment die Einweihung sei und welcher Quantensprung der Löschzug durch den Neubau erfahren würde.
Wehrleiter Dennis Wichert schaffte in seiner Rede nochmal Bewusstsein für die Arbeit der Halveraner Feuerwehr und nahm einmal mehr die gestiegene Investitionssumme in den Blick: „Betrachtet man trotz allem den heutigen Tag, kann man sagen: Es ist gut geworden.“ Das Feuerwehrhaus sei für sein gesamtes Team eine „zweite Heimat und der Beginn und das Ende von viel Arbeit“.
Die wohl bedeutendste Rede am Abend hielt Löschzugführer Detlef Enneper. Schon seit beinahe 30 Jahren zeichnet er als Löschzugführer für sein Team verantwortlich. „Ich freue mich, dass ich [es] erleben darf. Wir haben dafür lange gekämpft“. In seiner Rede griff er die mehr als 100-jährige Geschichte auf und freute sich, dass die Spritze aus dem Jahr 1902 nun einen würdigen Platz im neuen Gerätehaus gefunden hat.

Im Anschluss folgte sein Stellvertreter Jörg Enneper mit einem Vortrag aus seinem eigenen Bautagebuch. Im Januar werden Jörg und Detlef Enneper – die übrigens nicht miteinander verwandt sind – ihre derzeitigen Ämter niederlegen. Jörg Enneper stolz: „Wir haben mit 22 Leuten angefangen, sind jetzt 35, wir haben alles geschafft, was wir schaffen wollten.“
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