Gemeinsam bewegen sie die Gemeinde – im wahrsten Sinne des Wortes. 190 Kinder und Jugendliche umfasst die Jugendabteilung des Fußballvereins und rund 900 Mitglieder zählt der TuS. Beide Vereine sind Erfolgsmodelle. Nun bekommen sie für ihre Arbeit den Heimatpreis verliehen und damit je 2500 Euro für die Vereinskasse.
Kicken und dabei fürs Leben lernen
Geht es um Fußball in Nachrodt-Wiblingwerde fällt wohl unweigerlich der Vereinsname SpVgg Nachrodt. 190 Kinder und Jugendliche trainieren wöchtlich im Mestekämper-Stadion. Und dabei lernt der Nachwuchs mehr als nur die richtige Technik am Ball. „Die Trainer vermitteln Fairplay, Spaß am Fußball, Teamgeist und die Geschichte der SpVgg“, heißt es im Bewerbungsschreiben des Vereins. Die Jugendabteilung bilde zudem die Basis für eine erfolgreiche Seniorenabteilung. So eine Arbeit könne jedoch nur erfolgreich sein, wenn es genug Menschen gebe, die sich ehrenamtlich engagieren und genau das sei der Fall. Die Trainer stünden neun bis zwölf Stunden pro Woche bei Wind und Wetter auf dem Platz.
„Mit aktuell 190 angemeldeten Kindern in zehn Mannschaften dürfte die Jugendabteilung der SpVgg eine elementare Freizeiteinrichtung in unserer Gemeinde sein“, heißt es in der Bewerbung. Kinder mit und ohne Migrationshintergrund spielten Seite an Seite ohne politische Grenzen. Mit der Arbeit trage der Verein maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Verwurzelung der Menschen in Nachrodt-Wiblingwerde bei. „Durch die Durchmischung und den gemeinsamen Nenner Fußball finden Eltern, Kinder und Familien zusammen, die sonst wahrscheinlich nicht zusammengefunden hätten“, erklärt Toby Scheiblich, der die Bewerbung einreichte.
Verein ist mehr als sportliche Heimat
Der TuS Nachrodt-Obstfeld ist ein Traditionsverein. Seinen mehr als 900 Mitgliedern bietet er nicht nur eine sportliche Heimat, sondern fördert auch das gesellschaftliche Zusammenleben innerhalb der Doppelgemeinde. „Geboten wird den Bürgerinnen und Bürgern von Nachrodt-Wiblingwerde ein vielfältiges Sportangebot, das aktuell auf den Breitensport ausgerichtet ist und alle Altersgruppen von Kleinkindern bis zu den Senioren anspricht“, heißt es in der Bewerbung des TuS. Inklusion und Integration – insbesondere von geflüchteten Menschen – sein längst selbstverständlich. Nicht umsonst sei der TuS seit Jahren Integrationsstützpunkt. Auch in diesem Verein werden die Angebote von Ehrenamtlern gestemmt und ohne sie nicht denkbar. In der Bewerbung steht weiter: „Die Übungsstunden werden von den TuS-Mitgliedern rege genutzt und das nicht nur zur Körperertüchtigung, sondern auch zur Kommunikation und Geselligkeit.“
Der Heimatpreis wird im Rahmen der Weihnachtsratssitzung verliehen. Diese beginnt am Montag, 18. Dezember, um 17 Uhr im Schlosshotel Holzrichter in Veserde.