Deutliche Worte verwendete Hegeringleiter Philip Plassmann in seinem Bericht, um eindringlich auf die Wichtigkeit der Einhaltung waidmännisch korrekten Verhaltens hinzuweisen, wobei er sich nicht nur an die Jungjäger richtete. Er lud die Neupächter ein, sich zur besseren Verständigung im Hegering zu beteiligen. Plassmann: „Nur ein Pächter darf beispielsweise im Falle eines Wildunfalls (Autozusammenstoß) in sein Revier, um nach dem Wild zu schauen, alles andere wäre Wilderei.”

Über die zwei vergangenen zwei Jahre konnte ein starker Mitgliederzuwachs verzeichnet werden. Allein im vergangenen Jahr seien 26 Jäger und Jägerinnen neu eingetreten und somit besteht derzeit eine Mitgliederanzahl von 247 Personen, ein Aufwärtstrend um 9,8 %.
Plassmann berichtete des Weiteren über einen Rückgang des Wildbestandes, insbesondere der Füchse. Dagegen sei ein enormer Zuwachs der Dachspopulation zu verzeichnen. Durch sogenannte Kalamitätsflächen (Waldflächen, die durch Massenvermehrung von Schädlingen, wie den Borkenkäfer, oder durch Sturm oder Feuer geschädigt oder zerstört werden) sei der sichere Lebens- und Schutzraum des Wildes sehr beeinträchtigt.
Wolfsichtungen bei den richtigen Stellen melden
Anzumerken hatte Plassmann zudem, dass über eine Sichtung des Wolfes gesprochen, jedoch nicht an offizielle Stellen gemeldet würde. Daher geht sein Wunsch an alle Plettenberger, Beobachtungen hinsichtlich einer Präsenz von Wölfen bei Mitgliedern des Hegerings zu melden. Kontaktdaten stehen im Internet auf der Homepage des Hegerings Plettenberg oder bei der Unteren Jagdbehörde MK.
Mit einem Kurzvortrag über die hygienische Jagdstreckenversorgung brachte Gerd Brinker, Dienstleister für Jagd, Feinschmecker und Natur, Lustiges und „Gruseliges” über das Aufbrechen, Zerwirken, Veredeln und die Weiterverarbeitung des erlegten Wildes humorvoll an Mann und Frau. Aus der Zeit („als Cola, Wasser und Malzbier noch gar nicht erfunden waren …“), als der Hase nach dem Erlegen noch ein paar Tage „reifen”, also abhängen musste und dann nach ein paar Tagen schaumig aus der Nase tropfte und somit „haut gout” (arteigenes Aroma des Wildbrets), stammten dann die Rezepte mit einer Beize aus Buttermilch, Wein oder Essig. Da entsteht dem Nichtjäger schon eine „Gänsepelle” bei dem Gedanken, dass auch der klassische Sauerbraten mal so entstanden ist. Schon gut, dass heute frisches Fleisch und kein „Gammelfleisch” in die Lake gelegt wird.

Nach dem Kassenbericht von Volker Maintz ließ Kassenprüfer Ulf Hermens die Versammlung über die Entlastung des Gesamtvorstandes abstimmen, die einstimmig gewährt wurde. Für den ausscheidenden Kassenprüfer Friedrich Wilhelm Wernecke wurde Thomas Fröhlich neu zum 2. Kassenprüfer gewählt.

Ehrungen
- 50 Jahre Mitglied: Heinz Holger Grüber
- 40 Jahre Mitglied: Michael Gissel, Frank Lotz
- 25 Jahre Mitglied: Joachim Schnier, Wilfried Sönnecken, Jens von der Crone.
- Geehrt wurde darüber hinaus Stefan Grote für acht Jahre als Obmann für das Schießwesen.
- Die Verdienstnadel der Jagdhornbläser in Bronze erhielten Sabine Lueg, Uwe Henrichs, Björn Marx, Claudia Naber und Peter Frommann. Thomas Fröhlich erhielt die Verdienstnadel in Silber.

Bei der traditionellen Trophäenschau wurden 77 Gehörne von Förster Thomas Kroll-Bothe bewertet. Für den stärksten Bock belegten Stefan Quinkert den ersten Platz, Philip Geske den zweiten und Philip Plassmann den dritten Platz. Für den abnormsten Bock erhielten Recip Rama, Uli Kühne für den schwächsten Jährling und Dennis Seuthe für den stärksten Keiler Preise.
