„Das ist jetzt eine Chance für die Stadt Halver, abzuliefern“, sagt Timm Rietschel vom Fachbereich „Bauen und Wohnen“. Die Ausschreibungen zu den Lüftungsanlagen hatten im Vorfeld für Irritationen und Ärger zwischen Politik und Verwaltung gesorgt. Und an der Schule in Oberbrügge – die Ausschreibungen für die Halveraner Schulen laufen noch – hat die Stadt jetzt abgeliefert. Timm Rietschel hat nun die Projektleitung übernommen und überwacht die geförderte Maßnahme akribisch. Im Rahmen eines Ortstermins mit LokalDirekt führt er durch die Klassenräume und zeigt, wie weit der Einbau vorangeschritten ist.
„Alle müssen an einem Strang ziehen“
„Ein derartiges Projekt muss gut geplant werden und alle müssen an einem Strang ziehen“ sagt Timm Rietschel. Täglich sei er vor Ort; vergewissere sich über Fortschritte und sei Ansprechpartner für die Handwerker. Man müsse am Ball bleiben. Elektriker, Lüftungsbauer und Fliesenleger arbeiten Hand in Hand, um die herbeigesehnten Lüftungsanlagen fachgerecht zu installieren. Insgesamt zehn Gewerke seien im und am Schulgebäude aktiv, um bis zum Ferienende alles fertigzustellen. Es sei ein straffer Zeitplan, sagt Rietschel und vieles müsse bedacht werden. Die Handwerker arbeiteten täglich von 6 bis 18 Uhr – auch samstags.
Anlagen werden über Touch Panels gesteuert
Pünktlich zum Schulbeginn sollen die dezentralen Lüftungsanlagen die Luft in den Klassenräumen also deutlich verbessern. Und dabei werde nicht nur die Virenlast gesenkt, sondern auch gleichzeitig die eingezogene Frischluft per Heizregister erwärmt, erklärt Timm Rietschel. Grundsätzlich seien die Anlagen vorprogrammiert, über Touch Panels seien aber auch Anpassungen machbar. Möglich sei ebenso, zum Beispiel während der Pausen, ein simuliertes Stoßlüften.
40 neue Lampen für die Regenbogenschule
Und da die Regenbogenschule aktuell ohnehin schon eine Großbaustelle ist, lässt die Stadt Halver gleichzeitig alle Lampen austauschen, insgesamt 40 Stück. Eine Lampe kostet inklusive Einbau 150 Euro, somit sind 6000 Euro investiert worden. Da die alten Leuchtstofflampen regelrechte Stromfresser waren, spare man dank der neuen LED Panele künftig bares Geld, erklärt Timm Rietschel. Hier habe man die Synergieeffekte genutzt, „schließlich sind wir aktuell ohnehin voll im Gange“. Und es gibt einen weiteren positiven Effekt: Das Licht der LED Lampen sei deutlich angenehmer und weniger grell.
Ferienbetreuung trotz Baustelle gewährleistet
Die Ferienkinder können aktuell trotz Umbaumaßnahmen im OGS-Raum betreut werden. Die Anlage dort werde finalisiert, wenn die Gruppe einen Tagesausflug macht. Es sei eben alles eine Sache der Planung, sagt Rietschel. Da auch die OGS-Küche im Dachgeschoss eine Lüftungsanlage bekommt, findet die Essensausgabe für die Kinder derzeit im Bürgerhaus statt. In der Küche muss punktuell die Decke geöffnet werden, um die Wärmetauscher anzubringen. Mithilfe spezieller Dachpfannen werde das Dach dann im Anschluss wieder geschlossen.
Damit am Montag, 17. Oktober, der Schulalltag starten kann, ist für Freitag eine Reinigungsfirma mit der Bauendreinigung beauftragt worden. Ob die anderen beiden Halveraner Grundschulen ebenfalls die dezentralen Lüftungsanlagen im Rahmen des Förderprogramms bekommen werden, ist weiterhin offen. Zuletzt bestätigte Bürgermeister Michael Brosch, dass es „eine Handvoll Angebote“ gebe.